unisono Deutsche Musik- und Orchestervereinigung fordert die Mitglieder des Bundestags eindringlich auf, die geplanten Kürzungen im Bereich der Bundeskulturfonds zurückzunehmen und für eine ausreichende Finanzierung der Projekt- und Programmförderungen auf Bundesebene zu sorgen.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat ab dem 1. Juli 2024 verbindliche Basishonorare bei geförderten Projekten eingeführt – ein wichtiger Schritt zur Sicherung fairer Bezahlung und zur Vermeidung prekärer Arbeitsverhältnisse in der öffentlichen Förderung. Die nun geplanten Kürzungen werden nun dazu führen, dass nur noch ein Bruchteil der vielfältigen, durch Bundesmittel geförderten Projekte stattfinden kann. „Es ist inakzeptabel, dass die Beauftragte für Kultur und Medien zwar einen Mittelaufwuchs verzeichnen konnte, aber dennoch Kürzungen von bis zu 50% beim Musikfonds und der Initiative Musik geplant sind. Diese massiven Einschnitte werden dazu führen, dass unzählige Musikschaffende keinerlei Förderung mehr für ihre Projekte erhalten werden und somit weiterhin in prekären Einkommenssituationen leben müssen.“, sagt Robin von Olshausen, stellvertretender Geschäftsführer von unisono. „Die geplanten Kürzungen sind ein Schlag ins Gesicht für die freie Musikszene: erfolgreiche Projekte des letzten Jahres werden nicht fortgeführt, die ohnehin oft prekären Einkommensverhältnisse der freien Musikschaffenden werden weiter verschärft, und neue, innovative Projekte werden im Keim erstickt. In einer Zeit, in der die Gesellschaft dringend den kulturellen Austausch und politischen Diskurs braucht, halten wir diesen Schritt für unverantwortlich.“

Von Olshausen abschließend: „Besonders angesichts der Ernennung von Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas 2025 ist diese Entscheidung ein fatales Signal an die deutsche Kulturlandschaft und die Gesellschaft insgesamt und stellt die Frage, welche Prioritäten die Bundeskulturpolitik setzt.“

Hintergrund: unisono vertritt Musikerinnen und Musiker in Berufsensembles und der freien Szene. Die Stellungnahme der Bundeskulturfonds zu den geplanten Kürzungen ist hier hinterlegt: https://musikfonds.de/node/14020

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