Zu der aktuellen Diskussion um die Musikalische Bildung in Berlin äußert sich Christian Höppner, Präsident des Landesmusikrats Berlin, wie folgt:

"Der Brandbrief der Berliner Chefdirigenten und Intendanten macht einmal mehr die desaströse Lage der Musikalischen Bildung in Berlin deutlich. Ich fordere den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auf, dieses Thema endlich zur Chefsache zu erklären, damit möglichst rasch jedem Kind, gleich welcher sozialen oder ethnischen Herkunft, der Zugang zur Musikalischen Bildung ermöglicht wird.

Gerade in jungen Jahren – wie im Kindergarten, der Musikschule und der Grundschule – ist die Musikalische Bildung besonders prägend für die Persönlichkeitsentwicklung. Zudem ist die Schule der einzige Ort, wo wir wirklich alle Kinder und Jugendlichen erreichen. Deshalb muss ein zweistündiger Musikunterricht für alle Schularten und Jahrgangsstufen verpflichtend zum Fächerkanon gehören. Musik muss wieder Hauptfach werden – im Denken und Handeln aller Entscheidungsträger.

Ich fordere Bildungssenator Zöllner auf – wie bereits vom Landesmusikrat Berlin vorgeschlagen –, einen Runden Tisch zur Musikalischen Bildung einzuberufen."

Der Deutsche Musikrat und die Konferenz der Landesmusikräte haben am vergangenen Freitag dem Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, das Papier „Kinder brauchen Musik“ überreicht, das Forderungen an die KMK zum Erhalt des Faches Musik stellt.