Das diesjährige Programm des Musikfest Berlin spannt einen Bogen von der Musik der Spätrenaissance und des Frühbarock mit Werken von Claudio Monteverdi und seiner Zeitgenossen über die klassisch-romantische Orchestermusik von Mozart, Mendelssohn, Bruckner, Brahms und Mahler weiter über Musik von Schönberg, Ligeti und Luigi Nonos Il Canto Sospeso bis hin zur aktuellen Musik von Harrison Birtwistle, Salvatore Sciarrino, Wolfgang Rihm, Enno Poppe und Mark Andre. Von der in Berlin ansässigen, aus London stammenden Komponistin Rebecca Saunders kommt ein neues raumgreifendes Werk nach Texten aus dem Roman "Ulysses“ von James Joyce durch die Sängerin Donatienne Michel-Dansac und das Ensemble Musikfabrik zur Uraufführung.
Neben den in Berlin ansässigen Orchestern und Chören gastieren in diesem Jahr das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam mit Daniele Gatti, der Chor und das Orchester von MusicAeterna aus Perm mit Teodor Currentzis, das SWR Symphonieorchester und Vokalensemble mit Peter Rundel, und schließlich – erstmals beim Musikfest Berlin – die Filarmonica della Scala aus Mailand mit ihrem Chefdirigenten Riccardo Chailly und Leonidas Kavakos als Solisten. Außerdem sind unter anderem als Gesangssolist*innen Krystian Adam, Hana Blažíková, Mojca Erdmann, Anja Harteros, Sunhae Im, Julia Lezhneva, Hanna-Elisabeth Müller, Bryn Terfel und Furio Zanasi sowie als Instrumentalsolist*innen die Geiger*innen Isabelle Faust, Ilya Gringolts, Gil Shaham und Christian Tetzlaff zu erleben.
Zum Festivalbeginn des Musikfest Berlin präsentieren – als einzige Tour-Station in Deutschland – der Monteverdi Choir und die English Baroque Soloists mit Sir John Eliot Gardiner die drei Monteverdi-Opern in halbszenischer Aufführung. Der Brite Justin Doyle gibt mit Monteverdis Marienvesper und der Missa "In illo tempore“ im Rahmen des Musikfest Berlin sein Antrittskonzert als neuer Leiter des RIAS-Kammerchores. Die Dirigentin Susanna Mälkki dirigiert die Berliner Philharmoniker mit Musik von Busoni, Bartók und Sibelius, während Marek Janowski wieder ans Pult der Philharmoniker mit Orchesterwerken von Pfitzner und Bruckner zurückkehrt. Iván Fischer und das Konzerthausorchester spielen Mahlers 5. Symphonie und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin mit Christoph Eschenbach Werke von Mozart und Mendelssohn sowie das 2. Klavierkonzert von Wolfgang Rihm mit Tzimon Barto als Solisten.
Eröffnet wird das Musikfest Berlin von der Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim mit der 8. Symphonie von Anton Bruckner und findet seinen Abschluss mit einem Konzert des Chores und Orchesters der Deutschen Oper Berlin unter Leitung von Donald Runnicles mit Werken von Hector Berlioz und Richard Wagner.
Anlässlich des 100. Geburtstages des koreanischen Komponisten Isang Yun am 17. September findet eine Reihe von insgesamt sechs Veranstaltungen statt, darunter eine sonntägliche Matinee mit dem Gyenoggi Philharmonic Orchestra und seiner Chefidirigentin Shiyeon Sung sowie das Antrittskonzert von Vladimir Jurowski als neuem Chefdirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit einem Programm, das die Moderne des 20. Jahrhunderts mit Beethovens 5. Symphonie verknüpft.
Das Musikfest Berlin 2017 wird vom 31. August bis 18. September von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker veranstaltet. An 19 Tagen werden 27 Veranstaltungen mit weit über 80 Werken von 51 Komponist*innen präsentiert, aufgeführt von insgesamt 22 Instrumental- und Vokalensembles und zahlreichen internationalen Solist*innen.
Zentraler Veranstaltungsort des Musikfest Berlin 2017 ist die Philharmonie Berlin mit dem Kammermusiksaal. Außerdem finden Konzerte und Gespräche im Italienischen Kulturinstitut Berlin, in der Akademie der Künste am Pariser Platz, im Konzerthaus Berlin, im Pierre Boulez Saal und in der St. Hedwigs-Kathedrale statt.
Weitere Informationen: www.berlinerfestspiele.de/musikfest