Michael Haentjes neuer Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände

Michael Haentjes, Vorstand der edel music AG, wurde heute von der Mitgliederversammlung der Deutschen Phonoverbände zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Mit ihm vertritt erstmals in der Geschichte der Vorstand eines Independent-Unternehmens die Interessen der gesamten Phonowirtschaft. Die Deutschen Phonoverbände (Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft, Deutsche Landesgruppe der IFPI, Deutsche
Phono-Akademie) vertreten 360 Mitgliedsfirmen und repräsentieren die großen ebenso wie viele kleinere Unternehmen der Branche. Sie haben eine Marktabdeckung von rund 91%.

Michael Haentjes, 49, absolvierte ein Musikwissenschaftstudium. Nach Positionen bei WEA, Warner Home Video und Teldec gründete er 1986 edel music. In nunmehr 19 Jahren führte er seine Firma vom Einmannunternehmen zur mittlerweile größten Independent-Musikfirma in Deutschland und leitet heute die edel AG in Hamburg mit mehr als 700 Mitarbeitern.

In den Vorstand der Phonoverbände wurde auch Kurt Thielen gewählt. Der Geschäftsführer von Zebralution war als damaliger Geschäftsführer von Zomba Records bereits vor einigen Jahren Mitglied im Vorstand der Deutschen Phonoverbände. Als gewählter Vertreter der außerordentlichen Mitglieder ist Konrad von Löhneysen ebenfalls Vorstandsmitglied - die Independents sind hier also stark repräsentiert. Peter James ist hingegen auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Alle anderen Mitglieder wurden für zwei Jahre wiedergewählt.

Die Deutschen Phonoverbände haben also folgende Vorstandsmitglieder:
Vorsitzender Michael Haentjes (edel music AG), Frank Briegmann (Universal Music), Bernd Dopp (Warner Music), Rolf Gilbert (SonyBMG), Niel van Hoff (EMI Music), Konrad von Löhneysen (Ministry of Sound, Sprecher der außerordentlichen Mitgliedsfirmen), Kurt Thielen (Zebralution).

Michael Haentjes dankte Gerd Gebhardt, der nach vier erfolgreichen Jahren als Verbandsvorsitzender nicht wieder kandidierte, für sein großes Engagement und die erreichten Ziele: "Gerd Gebhardt hat unserer Branche nach innen und nach außen ein profiliertes Gesicht gegeben und mit seinem Einsatz in der öffentlichen und politischen Diskussion das erforderliche Gewicht für unsere Medienbranche eingebracht. Er wird den ECHO, den er über 15 Jahre wesentlich geprägt hat, in Zukunft als Executive Producer verantworten und den Phonoverbänden mit seiner Expertise erhalten bleiben. Wir danken ihm herzlich für sein Engagement."

Die Mitgliederversammlung beschloss außerdem, dass Downloads ab heute für die Verleihung von Gold- und Platinauszeichnungen gewertet werden. "Diese Regelung trägt der positiven Marktentwicklung Rechnung und entspricht dem Kundenverhalten", erklärt Michael Haentjes.