Als neu gewählter Vorstandsvorsitzender will Michael Haentjes die Lobbyarbeit der deutschen Phonoverbände mehr an kulturellen Themen ausrichten, "um so mehr Gehör zu bekommen". Die Darstellung der Tonträgerfirmen als Wirtschaftsmacht liege ihm dagegen "nicht so", erklärte Haentjes im MusikWoche-Interview. Ein Mittel dazu könnte ein Dach-Preis der Musikförderwettbewerbe sein, kündigt er an. Die politische Lobbyarbeit solle aber dennoch "Kerngeschäft des Verbands" bleiben.

Brancheninterne Konflikte will Haentjes künftig auch intern austragen, sagte er. Zudem sei es bei der Vorbereitung von Verbandsthemen wichtig, "dass zunächst einmal Einigkeit herrschen" müsse: "Themen, bei denen sich die Akteure nur mit Macht auf Linie trimmen lassen, dürfen also keine großen Verbandsthemen werden."

Was Haentjes motivierte, für den Posten des Vorstandsvorsitzenden zu kandidieren, seine Einschätzung des VUT-Austritts aus der IFPI oder zu neuen künftigen Serviceangeboten der Phonoverbände für ihre Mitgliedsfirmen lesen Sie im MusikWoche-Interview in Heft 46/2005 oder im livepaper.