Am 9. Oktober 2020 veranstaltete der Deutsche Musikrat gemeinsam mit den Landesmusikräten eine dreistündige Online-Fachtagung zum Thema #MehrMusikInDerSchule. Darin wurden die Ergebnisse der Studie "Musikunterricht in der Grundschule – Aktuelle Situation und Perspektive“ diskutiert, die von den Landesmusikräten, dem Deutschen Musikrat und der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben worden war. Die über 100 Teilnehmenden, darunter zahlreiche Bildungs-Expertinnen und -Experten sowie interessierte Gäste, diskutierten u.a. das drängende Probleme des Musiklehrkräftemangels und verabschiedeten ein Bundesforderungspapier sowie einzelne Länderforderungspapiere. Das Forderungspapier für Rheinland-Pfalz, welches vom Ausschuss Musikalische Bildung im Landesmusikrat Rheinland-Pfalz vorbereitet wurde, beinhaltet 14 Forderungen in 8 Maßnahmen, um den desaströsen Zustand des Musikunterrichts an den Grundschulen im Land zu verbessern.

Hierzu Peter Stieber, der Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz: "Die positiven Effekte musikalischer Bildung auf die umfassende Persönlichkeitsentwicklung von Kindern ist in zahlreichen Studien belegt worden. Die aus der Studie vorliegenden Ergebnisse zeichnen für Rheinland-Pfalz kein rosiges Bild: nur 39,4% des erteilten Musikunterrichts an Grundschulen wird fachgerecht erteilt. Wenn also der Großteil des Musikunterrichts fachfremd erteilt wird, lassen sich an der Unterrichtsqualität bei diesem immens wichtigen Schulfach berechtigte Zweifel anmelden. Das Länderforderungspapier Rheinland-Pfalz, welches unter Mitwirkung von Vertreter*innen der Universität Koblenz-Landau, der Hochschule für Musik Mainz und dem Bundesverband Musikunterricht Landesverband Rheinland-Pfalz entwickelt wurde, stieß bei den Expertinnen und Experten des Fachtags auf breite Resonanz. Dabei zeigt das Papier nicht nur Missstände bei der Datenlage in Rheinland-Pfalz auf, sondern macht mit 14 Forderungen unterteilt in 8 Maßnahmen konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation des Musikunterrichts an unseren Grundschulen. Diese Forderungen werden wir in den nächsten Wochen und Monaten mit der Landesregierung, den Parlamentariern des Landtags und den kommunalen Spitzenverbänden intensiv diskutieren!“

Das gesamte Forderungspapier steht auf der Homepage des Landesmusikrat zum Download bereit: http://www.lmr-rp.de

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