Die Qualitätsentwicklung in Schule und Hochschule wird auch 2005 im Mittelpunkt der Arbeit der Kultusministerkonferenz stehen. Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz, die brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Johanna Wanka, stellte am Montag in Berlin die Themenschwerpunkte des Präsidentschaftsjahres 2005 vor.

Die neue Präsidentin kündigte an, die Reform der Kultusministerkonferenz zügig umzusetzen: „Mit dem beschlossenen Reformkonzept ist eine gute und stabile Grundlage für eine effiziente Wahrnehmung der Aufgaben der KMK geschaffen worden. Damit ist die weitere vertrauensvolle bildungspolitische Zusammenarbeit der Länder in der Zukunft gesichert.“ Zugleich lobte Wanka die erfolgreiche Arbeit ihrer Amtsvorgängerin, der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Doris Ahnen.

„Die Kultusministerkonferenz wird sich auf ihr Kerngeschäft, die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Bildungs- und Hochschulbereich konzentrieren“, betonte die Präsidentin. Die beschlossene Reduzierung der Gremien um mehr als die Hälfte werde zu mehr Transparenz, Effizienz und schnelleren Entscheidungsabläufen führen.

„Den eingeschlagenen Reformweg zur nachhaltigen Qualitätsentwicklung im Schulbereich wird die Kultusministerkonferenz weiter konsequent fortsetzen. Die bundesweiten Bildungsstandards haben im vergangenen Jahr bereits einen deutlichen Qualitätsschub auslösen können“, erklärte Wanka. Als weiteren wichtigen Fortschritt im Bildungsbereich bezeichnete die Präsidentin die im Dezember 2004 beschlossenen Standards in der Lehrerbildung.

Weiter kündigte Wanka an, dass die Kultusministerkonferenz im Laufe des Jahres 2005 ein Gesamtkonzept zur Qualitätssicherung im Hochschulbereich und für die Forschung vorlegen werde. „Mit der zunehmenden Diversifizierung der Studienangebote der Hochschulen und der Einführung der neuen Studienstruktur mit Bachelor- und Masterstudiengängen kommt der Qualitätssicherung und –entwicklung im Bereich der Hochschulausbildung eine steigende Bedeutung zu.“

Im Zuge der Umstellung des herkömmlichen Studiensystems auf die gestufte Studienstruktur bis 2010 ist in den kommenden Jahren mit einer großen Anzahl von Anträgen für die Akkreditierung von Studiengängen zu rechnen. Die Kultusministerkonferenz habe, so die Präsidentin, im vergangenen Jahr mit entsprechenden Beschlüssen die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass das deutsche Akkreditierungssystem angemessen und flexibel auf die steigenden Anforderungen reagieren könne.

„Ich möchte mich auch dafür einsetzen, dass die Kultusministerkonferenz stärker als gemeinsames Gremium der Kulturminister der Länder wahrgenommen wird“, hob Wanka hervor. So wolle sie beispielsweise die begonnene Reihe von Kamingesprächen mit Kulturschaffenden auch in diesem Jahr fortsetzen. Als weiteren wichtigen Punkt nannte die Präsidentin die Weiterentwicklung der Kulturstatistik.

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