Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat heute in Leipzig Schülerinnen und Schüler des Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums sowie Anbieterinnen und Anbieter des KulturPass in der Buchhandlung 2001 getroffen. Im Anschluss erklärt die Kulturstaatsministerin dazu:

„Nach gut einem Jahr KulturPass war ich hier in Leipzig, um eine erste Bilanz zu ziehen. Dazu habe ich mich mit Schülerinnen und Schülern sowie Vertretern der Kulturszene über ihre Erfahrungen mit dem KulturPass ausgetauscht. Insgesamt ist dabei sehr deutlich geworden: Der KulturPass wirkt. Er bringt junge Menschen dazu, rauszugehen und rein in die Kultur. Er animiert sie, unsere Kulturlandschaften zu entdecken. Und er stärkt die Kulturbranche, die damit auch ihr Publikum für morgen gewinnen kann. Das gilt für Deutschland insgesamt wie auch in sehr überzeugender Weise hier für Sachsen.

So haben die derzeit über 330.000 jungen Menschen (genau: 337.247) deutschlandweit, die den KulturPass bislang nutzen, seit Juni 2023 damit über 850 000 Bücher jeweils bei ihren Buchhandlungen abgeholt – und sie haben dort im besten Fall noch kräftig weitergestöbert. Fast 480.000 Mal wurden Kinos besucht mit dem KulturPass – das steht nicht nur für gemeinsame und mit anderen Menschen geteilte Filmerlebnisse, das ist auch eine direkte und kräftige Förderung der Kinobranche. Knapp 160.000 der 18-Jährigen haben ihren KulturPass für Konzerte und Theateraufführungen genutzt und über 11.000 für Museen oder Parks.

In Sachsen verwenden fast 13.000 junge Menschen (genau: 12.987) bislang den KulturPass, damit haben sie über 70.000 Kulturangebote genutzt und insgesamt 1,5 Millionen Euro umgesetzt. Auch hier in Sachsen sind Bücher mit über 37.000 Erwerbungen auf Platz 1, danach folgen über 22.000 Kinobesuche und über 8.000 Konzert- und Theaterbesuche.

Für Leipzig sind die Zahlen ebenfalls sehr gut: Über 2.000 junge Menschen verwenden hier den KulturPass bereits (genau: 2.078). Diese haben damit bereits über 20.000 Mal kulturelle Angebote mit einem Gesamtwert von über 475.000 Euro genutzt.

Den KulturPass gibt es ja bereits bei einigen unserer europäischen Partner, etwa in Frankreich, die für uns dafür ein Vorbild waren. Von den Treffen mit meinen europäischen Kolleginnen und Kollegen und auch mit der Kommission weiß ich, dass es ein großes Interesse dafür gibt, einen KulturPass auf europäischer Ebene für alle Europäerinnen und Europäer einzuführen.

Denn der KulturPass hat Potential, zu einem Interrail-Ticket für die Kultur zu werden, dabei den europäischen Kulturaustausch zu fördern und damit den Zusammenhalt in Europa zu stärken – genau das ist aktuell wichtiger denn je.“