Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist über die geplante erneute Absenkung des Künstlersozialabgabesatzes im Jahr 2018 sehr erfreut. Der Abgabesatz soll von 4,8 Prozent in diesem auf 4,2 Prozent im kommenden Jahr gesenkt werden.
Künstlersozialabgabe müssen Unternehmen, Vereine und andere Institutionen entrichten, wenn Künstler oder Publizisten für sie freiberuflich tätig sind. Grundlage sind die gezahlten Honorare. Die Künstlersozialabgabe deckt zu 30 Prozent die Kosten der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung freiberuflicher Künstler und Publizisten. Die weiteren Kosten werden zu 20 Prozent durch einen Bundeszuschuss und zu 50 Prozent durch die Versicherten selbst aufgebracht.
Die erneute Absenkung des Künstlersozialabgabesatzes ist auch auf die stärkere Prüftätigkeit der Deutschen Rentenversicherung zurückzuführen. Seit Januar 2015 prüft die Deutsche Rentenversicherung turnusgemäß bei Unternehmen, ob die Künstlersozialabgabe ordnungsgemäß entrichtet wurde. Der Deutsche Kulturrat hatte sich intensiv für eine Verstärkung des Prüfauftrags der Deutschen Rentenversicherung eingesetzt. Seither wurden nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales rund 50.000 Unternehmen neu erfasst.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Es ist sehr positiv, dass im kommenden Jahr der Künstlersozialabgabesatz erneut sinken wird. Der Deutsche Kulturrat setzt sich bereits seit vielen Jahren dafür ein, dass alle abgabepflichtigen Unternehmen, Vereine und anderen Institutionen ihrer Abgabepflicht tatsächlich nachkommen. Wenn alle abgabepflichtigen Unternehmen bezahlen, müssen die einzelnen Unternehmen weniger bezahlen. Durch die Prüftätigkeit wird mehr Abgabegerechtigkeit erzeugt. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, MdB hat in dieser Legislaturperiode diese wichtige Maßnahme zur Stabilisierung der Künstlersozialversicherung durchgeführt, die dieses positive Ergebnis jetzt ermöglicht. Wir danken ihr ausdrücklich dafür!“
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Quelle
http://www.kulturrat.de/Mehr zum Thema