Grüne fordern Recht auf Privatkopie

Die Grünen kümmern sich in einer Online-Aktion um die Rechte der Verbraucher und sprechen sich gegen den Kopierschutz von CDs aus. "Verbraucherschutz erstreckt sich nicht nur auf Lebensmittel", erklärte Steffi Lemke, Bundesgeschäftsführerin der Grünen gegenüber "Spiegel Online". Es könne nicht angehen, wie die Musikindustrie mit ihren Kunden umspringe. Kernstück der Kamapgne ist eine E-Card, die unter dem Motto "Burn Baby, Burn!" eine ganz Liste von Fragen an die Musikindustrie richtet, etwa: "Wenn Sie mit einem Kopierschutz illegales Kopieren ihrer CDs verhindern wollen, wie kann ich dann legale Kopien anfertigen?" oder "Glauben Sie, dass ein Kopierschutz gegen professionelle Raubkopierer überhaupt wirksam ist?". Die Grünen kritisieren, dass mittlerweile rund 40 Prozent der CDs mit einen Kopierschutz versehen seien, wodurch das "ungeschriebene Gesetz auf Privatkopien" ausgehebelt werde, das "bisher durchaus auch im Interesse der Musikindustrie gewesen" sei. Der Kopierschutz schaffe nicht nur dieses Gewohnheitsrecht ab, sondern verursache auch Probleme beim Abspielen der CDs in älteren Geräten. "Die CDs sind digital zerkratzt", findet Lemke.