Nach einer zweijährigen Recherche- und Konzeptionsphase läuten die Deutsche Jazzunion und die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb die Praxiserprobungsphase der Kooperation „Jazzpilot*innen“ ein. Gesucht werden Modellprojekte, in denen Kindern und Jugendlichen spielerisch und konzeptionell gerahmt Grundlagen der Jazzimprovisation sowie politischer Bildung vermittelt werden. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar 2023 online möglich.

Innovative Projektideen können von Musiker*innen, Musikpädagog*innen oder politischen Bildner*innen eingereicht werden, die regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und diese für Jazz und Improvisierte Musik sowie politische und kulturelle Teilhabe begeistern wollen. Alle Projekte werden von den Projektträgern der Deutschen Jazzunion kofinanziert und von Expert*innen aus der Jazzvermittlung sowie der politischen Bildung fachlich begleitet. Die ausgewählten Projekte werden zudem in einem Podcast sowie einer Printpublikation präsentiert.

Jakob Fraisse, Leiter Bildung & Forschung der Deutschen Jazzunion: "Bildung ist am effektivsten, wenn sie früh beginnt. Auch die Weichen für politische und gesellschaftliche Teilhabe werden oft bereits bei Kindern und Jugendlichen gestellt. Mit innovativen Vermittlungskonzepten wollen unsere 'Jazzpilot*innen' hierzu einen Beitrag leisten."

Ob mit Schulklassen, in freien Projekten, im Projekttandem aus politische*r Bildner*in und Jazzmusiker*in, in der musikalischen Früherziehung oder im Einzelunterricht: Verschiedenste Formate sind möglich. In den Zielen der eingereichten Projekte sollten sich Aspekte der politischen Bildungsarbeit und der Jazzpädagogik wiederfinden. Mit der Bewerbung sind eine Projektskizze, ein Finanzierungsplan und Angaben zu den Antragstellenden einzureichen. Weitere Informationen und Ansprechpartner*innen für Fragen finden sich auf der Website.

„Jazzpilot*innen“ ist eine Kooperation der Deutschen Jazzunion und der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Ziel des Projekts ist es, Kinder und Jugendliche mit Mitteln der musischen, kulturellen und politischen Bildung in der Entwicklung zu mündigen und teilhabenden Mitgliedern einer demokratischen und offenen Gesellschaft zu unterstützen. Die "Jazzpilot*innen" setzen sich dafür ein, neue Vermittlungsformate für Jazz und Improvisierte Musik zu gestalten, die über das rein Musikalische oder Politisch-bildnerische hinausgehen. Im Fokus sind sowohl Kinder als auch Lehrer*innen und Pädagog*innen, die Jazzimprovisation und Grundlagen politischer und kultureller Bildung individuell unterrichten wollen. Die Ergebnisse der seit 2020 laufenden Projekt- und Konzeptionsphase werden in Kürze als Abschlussdokumentation vorgestellt.