Mehrere Tausend Menschen sind in Dresden auf die Straße gegangen, um gegen den geplanten Kulturabbau in der Stadt zu demonstrieren. Von der Prager Straße zogen die Teilnehmer vor die Semperoper - unterwegs schlossen sich immer mehr Menschen an, darunter Schauspieler und Angestellte des Staatsschauspiels sowie Musiker der Sächsischen Staatskapelle, der Dresdner Philharmonie und weiterer Orchester.
Ex-Dirigent und Ex-Minister gegen Kulturabbau
Auf dem Theaterplatz vor der Oper warnte Marek Janowski - bis Ende 2003 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie - die Stadtverwaltung vor einem irreparablen Imageverlust. Dresden laufe Gefahr, sich an die Spitze einer "Zeitgeistbewegung" zu stellen, die den Ausweg aus finanziellen Zwängen vor allem im Kulturabbau suche. Auch Ex-Wirtschaftsminister Schommer (CDU) unterstützte das Anliegen der Demonstranten und mahnte die Kommune, mit dem Sparen lieber in der Verwaltung selbst anzufangen.
Stadtrat entscheidet am 18. März
Das sich selbst gern als Kulturstadt sehende Dresden hatte unter anderem angekündigt, ab 2007 auf die international renommierten Musikfestspiele zu verzichten. Dies hatte auch Kritik unter Künstlern im Ausland ausgelöst. Darüber hinaus sollen Zuschüsse an die Dresdner Philharmonie, die städtisch geführte Staatsoperette und das Theater Junge Generation weiter gekürzt werden. Die letzte Entscheidung fällt der Stadtrat am 18. März.
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