Anlässlich des vom Land Niedersachsen geplanten Austritts aus der Kultusministerkonferenz (KMK) warnt der Bühnenverein vor einer Schwächung der Länder in den Bereichen Kultur und Bildung. „Wenn wir einen zunehmenden Zentralismus in Fragen von Kultur und Bildung vermeiden wollen, dann brauchen wir eine starke Kultusministerkonferenz. Es muss vor allem Schluss sein mit parteipolitischem Hickhack und der ausufernden Bürokratie der KMK“, forderte der Präsident des Deutschen Bühnenvereins und Intendant der Staatsoper Stuttgart, Prof. Klaus Zehelein, heute in Köln. Besonders wichtig ist deshalb eine deutlichere öffentliche Präsenz der KMK insbesondere in der Kulturpolitik, die die KMK in den letzten Jahren vernachlässigt hat.

Ziel muss es sein, den Spitzenrepräsentanten der KMK mit Kompetenzen auszustatten, die es ihm erlauben, die Interessen von Kunst und Kultur sowohl gegenüber dem Bund als auch gegenüber der Europäischen Union effektiv zu vertreten. „Viel gewonnen wäre mit einem Beauftragten für Kultur im Ministerrang, der von den Ländern gemeinschaftlich berufen wird“, sagte Zehelein in seiner Erklärung. Die Länder müssen – unabhängig von der parteipolitischen Ausrichtung ihrer jeweiligen Regierung – für Kunst und Kultur mit einer Stimme sprechen. Dies ist umso mehr erforderlich, als der Bund neben der Bildungsministerin schon seit mehreren Jahren eine Beauftragte für Kultur und Medien hat.