Brandenburgs Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und die Oberbürgermeister der Städte Potsdam, Brandenburg a.d. Havel und Frankfurt (Oder), Jann Jakobs,
Dr. Dietlind Tiemann und Martin Patzelt, haben am Donnerstag im Kleist Forum Frankfurt (Oder) die Verträge zur Verlängerung des Theater- und Konzertverbundes zwischen den drei Städten unterzeichnet.
„Die nach drei Spielzeiten vorgenommene Evaluation des Verbundes machte deutlich, dass der Verbund auf der Grundlage von Kooperation und Partnerschaft die teilnehmenden Ensembles und Aufführungsstätten stabilisiert und in ihrer Existenz sichert. Deutlich wurde aber auch, dass die Austauschzahlen erhöht, die Spielplanabstimmungen optimiert und weitere Effizienzsteigerungen im Auge behalten werden müssen“, so Ministerin Wanka.
Der fortgeschriebene Vertrag wartet mit einigen wesentlichen Neuerungen auf: So werden beispielsweise künstlerische Spartenleiter die Programmgestaltung koordinieren oder zusätzliche Landesmittel für den Ankauf von Produktionen von freien Theatern zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus wird die künstlerische Kooperation und Arbeitsteilung zwischen den Städten durch zusätzliche Vereinbarungen der Institutionen weiter gestärkt. Eine „Monitoringgruppe“ der Trägerpartner begleitet die ökonomische Entwicklung des Verbundes und sorgt für bundesweit vergleichbare Kennzahlen.
Die Vertragsdauer beträgt drei Jahre - von 2004 bis 2006. In diesem Zeitraum wird das Land aus Mitteln des Kulturetats und des Gemeindefinanzierungsgesetzes bzw. des Finanzausgleichsgesetzes (ab 2005) jährlich 12,8 Millionen Euro bereitstellen. Dabei entfallen auf Brandenburg jährlich 3 Millionen Euro, auf Potsdam 5,3 Millionen Euro und auf Frankfurt rund 4,1 Millionen Euro. Zusätzliche Landesmittel werden für den Ankauf von Produktionen der freien Theater zur Verfügung gestellt.
Von den drei Partnerstädten werden zur Finanzierung ihrer Einrichtungen jährlich rund 12 Millionen Euro aufgebracht. Damit teilen sich das Land und die Städte den Zuschussbedarf nahezu hälftig.
Die beteiligten Institutionen bleiben rechtlich und wirtschaftlich selbständig und den Trägern in ihrer Funktion als Rechtsträger und Gesellschafter der Einrichtungen und Unternehmen weiterhin allein verantwortlich. Der Verbund wird durch Abstimmungen zwischen den einzelnen Einrichtungen und Ensembles mit Leben erfüllt. Es besteht eine gegenseitige Mitsprache bei der Programmgestaltung. Die Koordination haben künstlerische Spartenleiter inne.
Mit dem Theater- und Konzertverbund sichern die Städte arbeitsteilig ein überregionales Angebot schwerpunktmäßig in den Sparten Schauspiel (Potsdam), Musiktheater (Brandenburg) und Konzert (Frankfurt/O.).
Aufführungen und Veranstaltungen werden zu einem festen Sockelbetrag gegenseitig eingekauft. Die erzielten Einnahmen verbleiben bei den gastgebenden Einrichtungen. Die Sockelbeträge betragen 8.000 Euro pro Vorstellung für eine Schauspielinszenierung, 17.000 Euro für eine Musiktheatervorstellung und bis zu 15.000 Euro für ein Konzert. Zur Intensivierung des Verbunds vereinbaren die Institutionen auch zwei Koproduktionen pro Saison.
Von den insgesamt 47 Produktionen mit 276 Vorstellungen, die in den drei Städten für die Spielzeit 2004/2005 geplant sind, werden 90 Vorstellungen im Theater- und Konzertverbund ausgetauscht. Das entspricht 33 Prozent aller Vorstellungen.
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Quelle
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