Die Bayerische Staatsoper hat am 18. September 2020 einen Zwischenbericht zum Pilotprojekt "Probeweiser Betrieb der Bayerischen Staatsoper mit erhöhter Zuschaueranzahl“ im zuständigen Ministerium für Wissenschaft und Kunst abgegeben. Dieser Bericht liefert umfangreiche Erkenntnisse rund um die Erhöhung der Zuschauerzahl von 200 auf 500 im Nationaltheater ab dem 1. September 2020.
Die Pilotphase wird von einem Ärzteteam des Klinikums rechts der Isar (MRI), der TUM und Vertretern des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) begleitet sowie fachlich bewertet. Die im Pilotbetrieb zusätzlich erworbenen Erkenntnisse werden bereits laufend umgesetzt. Hygieneregeln werden dynamisch angepasst, wie etwa die Einführung der Maskenpflicht auch während der Vorstellung ab 19. September aufgrund der Überschreitung des Inzidenzwertes in München. Bisher ist bei 21 Vorstellungen an 23 Spieltagen keine einzige Infektion im Rahmen eines Besuchs bekannt geworden. Über 94% der Besucher fühlen sich sicher und sind mit den ergriffenen Maßnahmen zufrieden.
Ein zentrales Ergebnis des Zwischenberichts: Die bisherige feste Höchstbesucherzahl von 200 wird den tatsächlichen Gegebenheiten der Spielstätten nicht gerecht. Aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen vor Ort, teilweise sehr hoher Lüftungsleistungen und aufgrund des disziplinierten Verhaltens des Publikums können im Nationaltheater und an anderen Veranstaltungsorten deutlich höhere Besucherzahlen verantwortet werden.
"Wir hoffen, dass dieser Bericht im Ministerrat Gehör findet und wir bald individuelle Höchstbesuchergrenzen – nicht nur für das Nationaltheater, sondern auch für alle weiteren kulturellen Spielstätten in ganz Bayern – festlegen können“, so Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper. "Aufgrund der erzielten Erfahrungen und der Äußerungen der beteiligten medizinischen Experten muss die allgemeine Besucher-Obergrenze von 200 mit dem 1. Oktober fallen.“