Eine Violine zwischen den Trophäen für den Joseph Joachim Violinwettbewerb 2018.
Joseph Joachim Violinwettbewerb 2018  
Foto:  Helge Krückeberg  /  Stiftung Niedersachsen

Bei Musikwettbewerben werden künstlerische und nicht-künstlerische Leistungen von einer sachverständigen Jury bewertet. Dies können Interpretation und Komposition sein, aber auch wissenschaftliche, pädagogische, handwerkliche oder organisatorische Leistungen im Zusammenhang mit Musik.

Unterschiedliche Formen musikalischen Wettstreits lassen sich in Geschichte und Gegenwart der meisten Kulturen nachweisen; ein institutionalisiertes Wettbewerbswesen hat sich demgegenüber in Europa primär seit dem 19. Jahrhundert herausgebildet. Im Zuge der rasanten Weiterentwicklung instrumentaler und vokaler Virtuosität standen dabei Interpretationswettbewerbe vor allem in den Kategorien Gesang, Klavier und Violine im Vordergrund.

Wesentliche allgemeine Ziele von Musikwettbewerben sind die Entdeckung musikalischer Talente und die Förderung der Karrieren junger Künstler*innen. Darüber hinaus prägen künstlerische, kulturpolitische, pädagogische, gesellschaftliche und ökonomische Interessen die unterschiedliche Ausrichtung der einzelnen Wettbewerbe. Während für die Teilnahme an einem Wettbewerb in der Regel eine Bewerbung bzw. Anmeldung erforderlich ist, kommt eine Eigenbewerbung für Preise und Auszeichnungen üblicherweise nicht in Frage. Auch Musikpreise dienen der Auszeichnung herausragender künstlerischer Leistungen, der Förderung des musikalischen Nachwuchses sowie der Anerkennung der musikalischen Arbeit im professionellen, semiprofessionellen und Amateurbereich. Ein drittes wesentliches Instrument der musikalischen Nachwuchsförderung sind Stipendien. [1]

Bild
Ein junger Dirigent bei der Generalprobe für das Finale des Deutschen Dirigentenpreises 2021.
Generalprobe für das Finale des Deutschen Dirigentenpreises 2021  
Foto:  Heike Fischer Fotografie  /  https://heikefischer-fotografie.de

Historische Entwicklung

Das Konzept des musikalischen Wettstreits ist in nahezu allen Musikkulturen geläufig und geht bis auf die Antike zurück. In der Neuzeit haben musikalische Duelle zwischen berühmten Virtuosen vor allem auf Tasteninstrumenten (Orgel, Cembalo, Klavier) eine lange Tradition. Legendäre historische Beispiele bilden die Wettspiele zwischen Domenico Scarlatti und Georg Friedrich Händel, Muzio Clementi und Wolfgang Amadeus Mozart oder Sigismund Thalberg und Franz Liszt. Die systematische Erforschung der historischen Entwicklung solcher musikbezogener Konkurrenzen befindet sich noch immer im Anfangsstadium. [2]  Als der älteste dauerhaft institutionalisierte, jährlich ausgeschriebene Musikpreis gilt der von der Académie de France verliehene Prix de Rome (Rompreis), der in der Sparte Komposition seit 1803 vergeben wird und die drei für die heutige Musikförderung wesentlichen Dimensionen des Wettbewerbs, des Musikpreises und des Stipendiums in sich vereinigt. [3]  Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelten sich musikbezogene Wettbewerbskulturen im Zuge der Profilierung der nationalen Musikkulturen und fanden auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts auch ein internationales Forum. [4]  In größerem Maßstab siedelten sich vor allem nach dem Ersten Weltkrieg in fast allen europäischen Metropolen namhafte Musikwettbewerbe an, darunter der 1927 begründete Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau, die 1932 initiierten Internationalen Musikwett-bewerbe in Wien oder der erstmals 1937 ausgetragene Violinwettbewerb in Brüssel, heute Concours Reine Elisabeth.

Die Entwicklung des Wettbewerbsgedankens zu einem generellen pädagogischen Prinzip geht auf das Preissystem des Pariser Konservatoriums zurück und setzte sich in den musikalischen Ausbildungssystemen des 20. Jahrhunderts auch international weithin durch. In der ehemaligen Sowjetunion wurde das Wettbewerbsprinzip seit den 1920er Jahren systematisch in die musikpädagogische Förderung und Begabtenauslese eingeführt und später von anderen sozialistischen Ländern übernommen. Dieses System konnte im internationalen Vergleich außerordentlich große Erfolge verbuchen. Auch in der ehemaligen DDR gab es eine umfassende Wettbewerbskultur, u. a. mit einem System von „Leistungsvergleichen der Musikschulen“ und „Leistungsvergleichen junger Talente“ auf Kreis-, Bezirks- und staatlicher Ebene im Rahmen der sogenannten „Talentebewegung“. In der Bundesrepublik Deutschland übernahm der Deutsche Musikrat die nationale Koordination der musikalischen Förderinstrumente und Wettbewerbe, insbesondere mit den 1963/64 begründeten Nachwuchswettbewerben Jugend musiziert. [5]

„Die Entwicklung der Wettbewerbslandschaft ist vor allem seit den 1980er Jahren durch eine rasante Zunahme an Veranstaltungen gekennzeichnet.“
Autor
Arnold Jacobshagen

Organisation, Ausschreibungsradien, Funktionen und Leistungsniveaus

Vor allem drei Faktoren bestimmen die Wettbewerbslandschaft: der Ausschreibungsradius, die Altersstufen und das Leistungsniveau. Der Ausschreibungsradius definiert die territoriale oder institutionelle Zuordnung der Adressatenkreise. Grundsätzlich lassen sich hierbei internationale, bundes- und landesweite, regionale und kommunale Wettbewerbe und Preise unterscheiden. So befinden sich unter den rund 350 Wettbewerben mit Sitz in Deutschland, die das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) neben bedeutenden im Ausland ausgetragenen internationalen Wettbewerben auf seinen Internetseiten verzeichnet, etwas weniger als die Hälfte Wettbewerbe für einen internationalen Teilnehmerkreis, gefolgt von knapp 100 landesweiten Wettbewerben . An der Spitze der landesweit ausgeschriebenen Wettbewerbe stehen die Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, die mit 11 bzw. 10 regelmäßig veranstalteten Wettbewerben die meisten im Bundesvergleich ausrichten.

Neben geografischen und Leistungskriterien können Nationalität, Altersgrenzen oder spezifische Repertoires den potenziellen Teilnehmerkreis eines Wettbewerbs einschränken. Die Leistungsniveaus gliedern sich in professionelle, semiprofessionelle und amateurmusikalische Wettbewerbe, die wiederum nach Altersstufen differenziert sein können. Wettbewerbe für Kinder und Jugendliche dienen vor allem dem Ziel der Begabtenfindung und -förderung.  Im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts sind die Lebenswege ehemaliger Teilnehmender am Wettbewerb „Jugend musiziert“ eingehend untersucht worden. [6]  Dieser Studie zufolge schreiben drei Viertel der Befragten (75 Prozent) dem Wettbewerb „eine positive Wirkung auf ihre musikalische Entwicklung zu. Gemischt positive und negative Erfahrungen geben 15 Prozent an, nur drei Prozent geben eher negative Wirkungen an. Alters- oder Geschlechterunterschiede konnten nicht festgestellt werden.“  [7] Auf die Frage, welche Rolle die Wettbewerbsteilnahme für die berufliche Laufbahn gespielt hat, wurden fünf unterschiedliche Bereiche besonders häufig genannt, nämlich der „Erwerb von Soft Skills (z. B. Auftritts-, Wettbewerbs- und Prüfungstraining; Erwerb von Disziplin und Durchhaltevermögen; Zielorientierung; Teamarbeit; konstruktive Kommunikation und Lernen von anderen; Umgang mit Leistungsdruck, Nervosität, Konkurrenz etc.)“, die  „musikalische Förderung (z. B. realistische Selbsteinschätzung; musikalische Förderung durch Folgeprojekte; Motivation zum Üben und Ansporn, besser zu werden; Erfolgserlebnisse und Bestätigung etc.)“, die „Entscheidungshilfe für die eigene berufliche Orientierung (z. B. Entscheidung für oder gegen den Musikerberuf; Vorteile in Bewerbungsgesprächen etc.)“, die „Stärkung von Selbstbewusstsein, Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitsbildung“ sowie schließlich das Knüpfen von Kontakten und Freundschaften. [8]

Joseph Joachim Violinwettbewerb 2021.
Foto:  Helge Krückenberg  /  Stiftung Niedersachsen
Joseph Joachim Violinwettbewerb 2021: Violinistin und Dirigent.
Joseph Joachim Violinwettbewerb 2021  
Foto:  Helge Krückeberg  /  Stiftung Niedersachsen
Joseph Joachim Violinwettbewerb 2021.
Foto:  Helge Krückeberg / Stiftung Niedersachsen
Joseph Joachim Violinwettbewerb 2021.
Foto:  Helge Krückeberg  /  Stiftung Niedersachsen
Joseph Joachim Violinwettbewerb 2021.
Foto:  Helge Krückeberg  /  Stiftung Niedersachsen

Im Wesentlichen bestätigen sich hier die Ergebnisse einer älteren repräsentativen Befragung, bei welcher die Teilnehmenden  (in Abhängigkeit von der Häufigkeit der Nennungen) folgende Hauptfunktionen des Wettbewerbs angegeben haben: „Vergleich von Leistung zur eigenen Standortbestimmung, Ansporn (Animation) zu weiterer Anstrengung (unabhängig von Erfolg und Platzierung), Erweiterung des instrumentalen und musikalischen Horizontes durch das Hören anderer Teilnehmer (Repertoire und Interpretation), Bestätigung für eine harte und lange Zeit des Übens, Kommunikation zwischen Gleichgesinnten, denen Musik fast alles bedeutet, Erfahrungsbereicherung durch eigene Vorspiele vor, während und nach den Wettbewerben, Leistungssteigerung und Entwicklungsschub durch Intensivarbeit an den Wettbewerbsstücken, Zugewinn an Selbstvertrauen durch eine Bestätigung von außen und, damit einhergehend, die frühe Entscheidung für den Musikerberuf.“ [9] 

Die Vielfalt der Wettbewerbe spiegelt zugleich die unterschiedlichen Funktionen und Legitimationen, die diese zu erfüllen suchen. Der Professionalisierung dienen vor allem Hochschulwettbewerbe zur Förderung des musikstudierenden Nachwuchses, sodann solche, die sich primär an Hochschulabsolventen richten. Insgesamt ergibt sich aus der Vielzahl an Musikwettbewerben eine pyramidale Struktur, an deren Spitze die weltweit ausgeschriebenen vollprofessionellen Wettbewerbe stehen. Hierbei handelt es sich um die über 110 Mitgliedswettbewerbe der World Federation of International Music Competitions (WFIMC). [10]  Internationale Wettbewerbe können ebenfalls geografische Einschränkungen aufweisen (z. B. Europa, die Staaten der Europäischen Union oder andere multilaterale oder bilaterale Kooperationen). Daneben steht eine Reihe von Wettbewerben im Bereich des Amateurmusizierens sowie regionale und kommunale Wettbewerbe, die jedoch aufgrund ihrer Vielzahl und Fluktuation ebenso problematisch zu erfassen wie ihre Erfolge zu evaluieren sind. Institutionelle Wettbewerbe richten sich lediglich an die Angehörigen einer bestimmten Institution (z. B. Hochschule, Verband, Verein) und haben in der Regel eine geringere Aussagekraft. Wesentlich für die Bedeutung und Ausstrahlung von Wettbewerben, Preisen und Stipendien ist ihre regelmäßige Ausschreibung bzw. Vergabe (z. B. jährlich, alle zwei, drei, vier oder fünf Jahre).

Veranstalter und Profile

Träger und Veranstalter von Musikwettbewerben, Preisen und Stipendien sind sowohl Institutionen der öffentlichen Hand und gemeinnützige Organisationen als auch private Stifter und Investoren. Unter den mit öffentlichen Mitteln finanzierten Trägern spielen Kulturverwaltungen, Kommunen, Ausbildungsstätten, Kulturorganisationen, Theater und Orchester sowie öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten eine zentrale Rolle. Jüngstes Beispiel ist der von der Initiative Musik 2021 erstmals vergebene Deutsche Jazzpreis. Private Träger können Stiftungen, Konzertveranstalter, Unternehmen sowie Einzelpersonen sein. Die künstlerischen bzw. inhaltlichen Profile der einzelnen Wettbewerbe variieren sehr stark. Neben der Ausrichtung auf bestimmte Instrumente, Instrumentengruppen oder Ensembles können dabei Komponisten, Werkgattungen, Epochen, Stilbereiche oder Musizierformen im Vordergrund stehen. Zahlreiche Wettbewerbe, Preise und Stipendien sind nach individuellen Persönlichkeiten benannt, die entweder als musikalische Leitbilder zur künstlerischen oder lokalen bzw. regionalen (auch touristischen) Profilierung dienen oder aber die Stifter in Erinnerung rufen sollen. Für den Jugendbereich sind in Deutschland die Wettbewerbe „Jugend musiziert“ prägend, die in unterschiedlichen Altersklassen und vielfältigen Instrumenten- und Besetzungskategorien unter dem Dach des Deutschen Musikrats regional, landesweit und national ausgetragen werden. [11]

Kategorien

Die Wettbewerbe lassen sich nach Kategorien (Instrumenten, Gesang, Instrumentengruppen, Ensembles, u. a.) sortieren. Die Verteilung der Wettbewerbe nach einzelnen Kategorien und Bereichen lässt deutliche Schwerpunktbildungen erkennen. Zahlenmäßig stehen unter den vom miz erfassten Musikwettbewerben diejenigen für Tasteninstrumente an erster Stelle, gefolgt von Gesang, Streichinstrumenten, Komposition sowie Wettbewerben im Bereich des Amateurmusizierens. Eine Sonderrolle spielen Wettbewerbe mit dem Ziel der Pflege und Erforschung des Werks einzelner Komponisten oder Interpreten (z. B. die verschiedenen Chopin-Klavierwettbewerbe oder Bach-Orgelwettbewerbe). In der Kategorie Dirigieren verdient neben den Wettbewerben im engeren Sinne auch das Förderprogramm „Podium Dirigieren“ des Deutschen Musikrats eine besondere Erwähnung.

Neben den Wettbewerben und Preisen für musikalische Interpretation und Komposition sind eine Reihe anderer Musikpreise zu nennen, für die vor allem ein wirtschaftlicher Hintergrund von Bedeutung ist. Hierzu zählen manche Schallplattenpreise sowie der Deutsche Musikeditionspreis des Deutschen Musikverlegerverbands. Darüber hinaus werden u. a. von Hochschulen oder Forschungseinrichtungen Preise für musikpublizistische und musikwissenschaftliche Arbeiten vergeben.

Bild
Erster Deutscher Jazzpreis 2021: Moderation und Jazzmusiker*innen im Hintergrund.
Erster Deutscher Jazzpreis 2021  
Foto:  Fynn Freund  /  Deutscher Jazzpreis

Jury, Bewertungssysteme und Verfahren

Im Bereich der Werkinterpretation orientieren sich heute die meisten Wettbewerbe an den 1996 von der World Federation of International Music Competitions (WFIMC) verabschiedeten Empfehlungen über die Mindestanforderungen solcher Veranstaltungen. [12] Die Vergabegremien (Jurys) bestehen aus mindestens drei, zumeist aber wesentlich mehr fachkundigen Mitgliedern. In der Regel repräsentieren die Jurymitglieder die jeweiligen Wettbewerbskategorien, mitunter treten fachübergreifende Perspektiven hinzu (z. B. mit Dirigenten, Musikwissenschaftlerinnen oder Medienprofis). Das Bewertungsverfahren wird in einem Reglement festgelegt, wobei seitens der Jury zwischen anonymer, halböffentlicher und öffentlicher Bewertung, jeweils nach einem bestimmten Punktesystem und zumeist unter strenger Berücksichtigung festgelegter Beurteilungskriterien (z. B. künstlerische Gestaltung, Technik, Präsentation, künstlerische Persönlichkeit) unterschieden wird. Die künstlerische Leistung selbst wird hingegen nur bei Kompositionswettbewerben anonymisiert. Umgekehrt zeichnet sich in jüngster Zeit eine (durchaus problematische) Tendenz ab, möglichst „interessante“ künstlerische Persönlichkeiten zu identifizieren, da nur diesen angesichts der immer höheren pianistischen Standards eine erfolgreiche internationale Karriere zugetraut wird. Dieser Trend hebt sich teilweise vom Bild des traditionellen Siegertypus ab, „der keine Fehler macht, über einen großen, raumfüllenden Ton verfügt, viel Energie (Power, Bühnenpräsenz) ausstrahlt, eine eher traditionsbewusste Interpretation abliefert.“  [13] Je nach Teilnehmerzahl und zeitlichem Umfang findet eine unterschiedliche Anzahl von Wettbewerbsdurchgängen statt, an deren Ende das Finale steht. Die Nominierung und die Anzahl der Preisträger finden nach unterschiedlichen Verfahren statt, die für das spezifische Profil der einzelnen Veranstaltungen charakteristisch sind.

Eine Übersicht der international ausgerichteten Wettbewerbe stützt sich in erster Linie auf die Mitgliedswettbewerbe der WFIMC sowie der European Union of Music Competitions for Youth (EMCY). Die im Jahr 1957 gegründete WFIMC mit Sitz in Genf bietet als internationaler Fachverband ein Netzwerk weltweit anerkannter öffentlicher Musikwettbewerbe im Bereich klassischer Musik mit dem Ziel, junge Talente frühzeitig zu entdecken, zu fördern und den Fachjurys, der musikinteressierten Öffentlichkeit und den Medien zu präsentieren. Zu den weiteren Aufgaben der WFIMC zählen die Qualitätssicherung, die Wahrung hoher ethischer und professioneller Standards, die Vermittlung von positiven Wettbewerbsimages, die Förderung der Kommunikation zwischen Wettbewerben und Künstlern, die Schlichtung von Konflikten zwischen einzelnen Wettbewerben sowie die Veröffentlichung eines Jahrbuchs (Wettbewerbskalender) und anderer Medien. Derzeit gehören der WFIMC, die auch im International Music Council der UNESCO vertreten ist, über 120 internationale Musikwettbewerbe an. Im internationalen Vergleich ergibt sich eine starke Konzentration auf Europa, wo mehr als 70 Prozent aller in der WFIMC zusammengeschlossenen Veranstaltungen angesiedelt sind. Unter den Nationen stehen Italien mit 17, Deutschland mit 13, Frankreich und Spanien mit jeweils zehn, die Vereinigten Staaten mit sieben sowie die Schweiz und Japan mit jeweils sechs Wettbewerben an der Spitze. Unter den Staaten der Europäischen Union ist beinahe jeder mit wenigstens einem Wettbewerb in der WFIMC vertreten. In der European Union of Music Competitions for Youth (EMCY) sind derzeit insgesamt 60 Europäische Jugendmusikwettbewerbe zusammengeschlossen. [14]  Der 1970 in Brüssel gegründete Europäische Dachverband repräsentiert und fördert die in ihm zusammengeschlossenen Wettbewerbe und deren Preisträger. Zugleich setzt sich die EMCY für die Wahrung fairer Wettbewerbsbedingungen und die Sicherung hoher ethischer Standards ein. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Zusammenführung junger Musiker aus unterschiedlichen Ländern, Regionen und Kulturen. Neben diesen internationalen Verbänden bestehen zahlreiche unabhängige Informations- und Servicezentren mit teilweise spezialisierten Wettbewerbsschwerpunkten. Besonders umfassende Angebote im Bereich der Klavierwettbewerbe bietet die Alink-Argerich-Foundation. Der Netzwerkbetreiber Gustav Alink ist zugleich Verfasser einer vierbändigen Buchdokumentation internationaler Klavierwettbewerbe, die neben den einzelnen Veranstaltungen auch insgesamt rund 15.000 Preisträger verzeichnet. [15]

Reputation, Preisgelder und Anschlussmaßnahmen

Das Ansehen und der symbolische Wert von Wettbewerben und Musikpreisen hängen von unterschiedlichen materiellen wie vor allem auch immateriellen Faktoren ab. Die Höhe der Dotierung ist dabei oftmals von geringerer Bedeutung als das „symbolische Kapital“ (Pierre Bourdieu), etwa das Renommee des Stifters, der Jury oder der bisherigen Preisträger. Bei Kompositionswettbewerben ist die Aufführung, Tonaufnahme oder Drucklegung prämierter Werke zumeist von größerer Bedeutung als ein Geldpreis, bei Interpretationswettbewerben stehen oftmals Anschlussmaßnahmen für Konzerteinladungen oder Medienkontakte im Vordergrund.  Die Kriterien für eine Evaluierung von Wettbewerben und Preisen können insofern sehr unterschiedlich sein. Maßgeblich für die Aufnahme in das bis 2001 im Auftrag der Bundesregierung herausgegebene Handbuch der Kulturpreise waren die tatsächliche Auszeichnung und (in der Regel) materielle Förderung, die regelmäßige Vergabe auf der Grundlage gesicherter Statuten und Haushaltspositionen, die überregionale Ausstrahlung und die Ausrichtung auf professionelle Kulturschaffende. Seit 2001 werden die Preisträger*innen auf www.kulturpreise.de verzeichnet. Unter den in Deutschland verliehenen Kulturpreisen nimmt die Sparte Musik mit insgesamt 843 Auszeichnungen nach der Literatur (974), den Medien (961) und der Bildenden Kunst (924) den vierten Rang ein, gefolgt von Film (751), Darstellender Kunst (455), Design/Gestaltung (472) und Architektur (276). [16]

Bild
Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters überreicht im Rahmen der Tage der Amateurmusik 2021 in Rheine die erste Zelter-Plakette an den Männergesangsverein Riesenbeck und die erste PRO MUSICA-Plakette an den Musikverein Füchtorf.
Überreichung der ersten Zelter- und PRO MUSICA-Plaketten durch Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters 2021  
Foto:  Sören Pinsdorf  /  BMCO

Zur Qualitätsmessung von Kulturpreisen hat das Zentrum für Kulturforschung eine Indexierung vorgenommen, die den Versuch einer Objektivierung anhand wesentlicher Kriterien unternimmt. Hierbei werden materielle und immaterielle Kriterien mit jeweils 50 Prozent als gleichwertig angesetzt. Zu den materiellen bzw. organisatorischen Preiskonditionen zählen die Art des Preises (wobei insbesondere zwischen Hauptpreis und Förderpreis unterschieden wird), die Höhe der Dotierung, die Begleitkonditionen der Vergabe (z. B. Verleihung bei öffentlicher Veranstaltung, TV-Übertragung), der Vergabeturnus und die geografische Reichweite der Ausschreibung. Unter die symbolischen Preiskonditionen fallen das publizistische Echo, die Bekanntheit der Jury, das Renommee der bisherigen Preisträger sowie der verleihenden Organisationen sowie die Originalität und Zielsetzung. Die Gesamtbewertung wird mit einer Indexzahl von maximal 200 Punkten dargestellt. Als Erwartungswerte bzw. Normindizes für Haupt- und Ehrenpreise mit überregionaler Ausschreibung werden dabei durchschnittlich ca. 90–110 Punkte, für Haupt- und Ehrenpreise mit regionaler Ausschreibung ca. 75–95 Punkte, für Förderpreise und Stipendien mit überregionaler Ausschreibung ca. 80–100 Punkte und für Förderpreise und Stipendien mit regionaler Ausschreibung ca. 65–85 Punkte angesetzt. Die höchsten Indexwerte unter den in Deutschland verliehenen Musikpreisen erreichen der Ernst-von-Siemens-Musikpreis (188), der Internationale Musikwettbewerb der ARD (167), der Deutsche Musikwettbewerb (153), der Paul-Lincke-Ring (153), der Bergkristall Grand Prix der Volksmusik (153), der Karl-Sczuka-Preis (152), der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb für Klavier und Gesang (151), das Villa-Massimo-Stipendium für Komponisten (150), die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler (150) sowie der Eurovision Song Contest – Grand Prix Eurovision de la Chanson (149).

Die höchste Dotierung unter den deutschen Musikpreisen weist der Ernst von Siemens Musikpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung mit insgesamt knapp drei Millionen Euro auf (davon 250.000 Euro für den Hauptpreis). Im Vergleich wesentlich geringer ist die Dotierung der führenden deutschen Musikwettbewerbe. Generell sind bei professionellen internationalen Wettbewerben fünfstellige Preisgelder (insgesamt) üblich, wobei auf den ersten Preis selten mehr als 10.000 Euro entfallen. Die Laureaten beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD  erhalten beispielsweise Geldpreise in Höhe von 5.000 bis 10.000 Euro (Soloinstrumente und Gesang), 6.000 bis 12.000 Euro (Duo), 9.000 bis 18.000 Euro (Trio), 12.000 bis 24.000 Euro (Quartett) und 15.000 bis 25.000 Euro (Quintett). Der bestdotierte Musikwettbewerb in Deutschland ist der Internationale Joseph Joachim Violinwettbewerb , der mit 50.000 Euro die höchste Geldsumme für den ersten Preisträger auslobt. Bei regionalen oder semiprofessionellen Wettbewerben werden oftmals auch Sachpreise vergeben oder symbolische Anerkennungen (z. B. Trophäen, Medaillen, Ehrenringe, Pokale, Urkunden) verliehen. Eine besonders nachhaltige Wirkung entfalten Anschlussmaßnahmen wie die Vermittlung von Auftritten und Engagements, Medienproduktionen und Rundfunkübertragungen sowie unterschiedliche Fortbildungsmaßnahmen. Rund ein Drittel der beim Deutschen Musikinformationszentrum aufgeführten Musikwettbewerbe haben Anschlussmaßnahmen gemeldet.

Stipendien

Die Vergabe von Stipendien dient in erster Linie der Förderung des (hochbegabten) musikalischen, musikpädagogischen und musikwissenschaftlichen Nachwuchses. Verglichen mit den bei Wettbewerben üblichen Preisgeldern haben Stipendien zumeist einen besonders hohen Nominalwert, da sie in der Regel über einen längeren Zeitraum regelmäßig gezahlt werden und der Sicherung des Lebensunterhalts der Laureaten dienen. Neben solchen Vollstipendien gibt es auch zahlreiche studien- und berufsbegleitende Stipendien-programme, die neben oder anstelle einer finanziellen Förderung vor allem der Kontaktpflege und künstlerischen Weiterbildung dienen. In der Regel ist für Stipendien eine Eigenbewerbung erforderlich. Bei einzelnen Stipendien geht die Fördersumme mit einer hohen symbolischen Auszeichnung einher, etwa einem Künstleraufenthalt in der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom, in der Cité Internationale des Arts in Paris oder im Deutschen Studienzentrum Venedig. Ähnlich wie diese besonders prestigeträchtigen Institutionen knüpfen auch zahlreiche weitere Akademien die Stipendienvergabe an die persönliche Präsenz der Stipendiaten vor Ort während der gesamten Stipendienlaufzeit. Zugleich bieten sie neben der finanziellen Förderung sowie der Begegnung mit anderen Stipendiaten ein breites Spektrum weiterer Fortbildungsmaßnahmen, etwa die Vermittlung von Aufführungsgelegenheiten und Akademiekonzerten, Workshops, Probenräumen, Publikationsmöglichkeiten u. a. Auch einzelne Städte bzw. sonstige Institutionen gewähren einem „Composer in residence“ die Möglichkeit eines mit Ehrungen und Auflagen verbundenen künstlerischen Gastaufenthalts. Die Stipendienvergabe an Musiker hat in Deutschland gegenüber den Wettbewerben im engeren Sinne historisch eine längere Tradition. Zahlreiche Vereinigungen und Stiftungen vergaben bereits seit dem 19. Jahrhundert Preise, Beihilfen und Stipendien an Musiker, so etwa die 1838 beim Ersten Deutschen Sängerfest gegründete Frankfurter Mozart-Stiftung, die Leipziger Mendelssohn-Stiftung (1861), der Allgemeine Deutsche Musikverein (1861), die Richard-Wagner-Stipendienstiftung Bayreuth (1882), die Felix-Mottl-Stiftung München (1913) oder die Robert-Schumann-Stiftung Zwickau (1920).

DMW 2021: Tontechnik.
Foto:  Felix Groteloh
DMW 2021: Streichquartett.
Deutscher Musikwettbewerb 2021  
Foto:  Felix Groteloh
DMW 2021: Schlagwerk.
Foto:  Felix Groteloh
DMW 2021: Zwei Cembali auf der Bühne.
Foto:  Felix Groteloh

Tendenzen und Probleme

Die Entwicklung der Wettbewerbslandschaft ist vor allem seit den 1980er Jahren durch eine rasante Zunahme an Veranstaltungen gekennzeichnet, die sich nur noch schwer im Zusammenhang überblicken lassen und tendenziell eine Einebnung der Qualitätsmerkmale und Maßstäbe gerade niederschwelliger Veranstaltungen bewirkt hat. Diese Situation hat mitunter deutliche Kritik hervorgerufen. Zahlreiche Wettbewerbe verfolgen in erster Linie eigene wirtschaftliche Interessen, die etwa in einem Missverhältnis zwischen hohen Teilnahmebeiträgen und lediglich symbolischen Preisgeldern zum Ausdruck kommen können. Wettbewerbe, die ohne Publikum und vor einer wenig qualifizierten Jury stattfinden, haben oft nur vorbereitenden Charakter, indem sie die Teilnehmer mit Wettbewerbsvoraussetzungen vertraut machen. Gegenwärtig führt die starke Zunahme von Interpretationswettbewerben (insbesondere in der Sparte Klavier) oftmals zu einer einseitigen Ausrichtung junger Musiker auf die spezifischen Turnieranforderungen, die einer freien Entfaltung der künstlerischen Persönlichkeit sowie der Erarbeitung eines vielseitigen Repertoires hinderlich sein können. So verausgaben sich viele junge Interpreten in langen Wettbewerbstourneen, deren Stationen nach Terminen, Programmanforderungen und Höhe des Preisgeldes gewählt werden. Problematisch ist auch die Vorauswahlpraxis zur Begrenzung der Teilnehmerzahl, da diese zumeist auf der Evaluierung bisheriger Wettbewerbserfolge basiert. Die psychischen Auswirkungen des Wettbewerbsdrucks und die Verarbeitung von Enttäuschungen können die Karriereentwicklung erheblich belasten. Als Gegenmodell zum Wettbewerbssystem wurden daher immer wieder Konzepte für konkurrenzfreie Begegnungen zwischen jungen Musikern entwickelt, die den Wettbewerb jedoch nicht ersetzen, sondern nur ergänzen können. [17] Auch wenn die „inflationäre“ Zunahme von Wettbewerben und Musikpreisen vielfach kritisiert wird und sich die Karriereerwartungen von Preisträgern nur selten erfüllen, steht das Erfordernis einer Talentselektion ebenso wenig in Frage wie die Tatsache, dass signifikante Wettbewerbserfolge in vielen Sparten für eine internationale Karriere praktisch unverzichtbar sind. Tatsächlich bieten internationale Wettbewerbs-erfolge gegenüber anderen (vor allem in Bewerbungs- und Präsentationsszenarien üblichen) Referenzen, wie z. B. Demotapes, CDs, Webpages, Konzertkalender, Kritiken, eine vergleichsweise objektive und zuverlässige Evaluierungsgrundlage der künstlerischen Leistungsfähigkeit. Den teilnehmenden Künstlern bieten sie in jedem Fall eine Reihe von wichtigen Erfahrungen und Anreizen. Wettbewerbe veranlassen zu einer intensiven Probenarbeit und zur umfassenden Erarbeitung zentraler Repertoirewerke. Sie eröffnen dabei wichtige Perspektiven für die weitere künstlerische Entwicklung ebenso wie für den professionellen Umgang mit Stress und das Üben unter Zeitdruck. Wettbewerbe verschaffen jungen Künstlern Auftritts- und Konzertgelegenheiten. Vor allem aber bieten sie die Möglichkeit der Begegnung und Kontaktaufnahme mit anderen Künstlern und mit Juroren, Mäzenen, Konzertveranstaltern sowie dem Publikum.

Bild
Finalisten des Wettbewerbs Neue Stimmen 2019 mit Trophäen.
Finalisten des Wettbewerbs Neue Stimmen 2019.  
Foto:  Besim Mazhiqi

Wettbewerbe sind somit keineswegs nur ein „notwendiges Übel“, sondern eine tragende Säule unseres heutigen Musiklebens und der Förderung junger Musiker. Die Kontroversen um die Legitimation von Musikwettbewerben spiegeln die Widersprüche, denen sich jeder musikalische Interpret zu stellen hat, und die Alfred Brendel einmal so pointiert zusammengefasst hat: „Gibt es etwas Paradoxeres als den Interpreten? Er soll sich kontrollieren und zugleich sich selbst vergessen. Er soll dem Buchstaben des Komponisten und der Laune des Augenblicks gehorchen. Er soll ein Handelsobjekt des Konzertmarkts sein und doch eine unabhängige Persönlichkeit.“ [18]

Über den Autor

Arnold Jacobshagen ist Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Empty State Autorenbild

Fußnoten

  1. Vgl. zu diesem Thema u.a. Eckart Rohlfs: Wettbewerbe und Preise, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Neuausgabe, hrsg. v. Ludwig Finscher, Sachteil Bd. 9, Kassel u. a. 1998, Sp. 1984–2001; Heiner Gembris/Jonas MenzelAndreas Heye/Sebastian Herbst, Ehemalige Teilnehmende am Wettbewerb „Jugend musiziert“ und ihre Lebenswege. Eine Studie zu den (Nach-)Wirkungen musikalischer Bildung, Berlin 2020.

  2. Hierzu Christoph Müller-Oberhäuser/Tobias Werron, Interdisziplinäre Perspektiven einer Erforschung musikbezogener Konkurrenzen, in: Die Tonkunst, Heft III/2021, S. 248-260.

  3. Vgl. die umfassende Dokumentation des Rompreises bei Julia Lu und Alexandre Dratwicki (Hrsg.): Le Concours du prix de Rome de musique (1803–1968), Paris 2009.

  4. Vgl. Jonas Traudes, Staatliche Musikwettbewerbe als Thema der französischen Musikpresse des 19. Jahrhunderts, in: Die Tonkunst, Heft III/2021, S. 310-317 sowie Signe Rotter-Broman, Musikbezogene Wettbewerbskulturen auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts, ebd., S. 318-329.

  5. Vgl. Invention und Durchführung. 25 Jahre Wettbewerbe „Jugend musiziert“ – Spektrum eines jugendkulturellen und musikpädagogischen Förderprogramms. Materialien und Dokumente 1963–1988, hrsg. v. Eckhart Rohlfs, München 1991.

  6. Vgl. Heiner Gembris/Andreas Heye/Jonas Menze/Sebastian Herbst, Ehemalige Teilnehmende am Wettbewerb „Jugend musiziert“ und ihre Lebenswege. Eine Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse.

  7. Ebd., S. 5.

  8. Ebd., S. 5 f.

  9. Vgl. Hans Günther Bastian: Jugend musiziert. Der Wettbewerb in der Sicht von Teilnehmern und Verantwortlichen, Mainz 1987, S. 21.

  10. Vgl. https://www.wfimc.org/member-competitions (Zugriff: 17. November 2021).

  11. Vgl. Rohlfs, Invention und Durchführung (1991); Bastian: Jugend musiziert (1987).

  12. Zuletzt aktualisiert im Jahr 2011. Online unter https://www.wfimc.org/sites/default/files/inline-files/wfimc-recommendations.pdf (Zugriff: 17. November 2021).

  13. Reinhart von Gutzeit: Die Botschaft der Wettbewerbe. „Jugend musiziert“ im Umfeld einer vielfältigen Wettbewerbslandschaft, in: Üben & Musizieren, 5/2003, S. 9.

  14. Vgl. Eckhart Rohlfs: Europa der Wettbewerbe, Förderer von Austausch, Begegnung und Fortbildung: Die Europäische Union der Musikwettbewerbe für die Jugend (EMCY), in: Musikforum, 1/2006, S. 23-26.

  15. Gustav A. Alink: Piano Competitions, Den Haag 1998.

  16. Vgl. www.kulturpreise.de (Zugriff: 17. November 2021).

  17. Vgl. von Gutzeit, Die Botschaft der Wettbewerbe. „Jugend musiziert“.

  18. Alfred Brendel: Nachdenken über Musik, München 1977, S. 8.