Kauforte von Musik (Juni 2020)

Abbildung: Kauforte von Musik
Mehr als 70 % der Konsument*innen erwerben Musik käuflich. Häufigste Vertriebskanäle sind das Internet und der stationäre Elektrofachhandel – dieser jedoch mit abnehmender Tendenz.

Die Langzeitstudie „Zukunft der Musiknutzung in Deutschland“ untersucht Veränderungen in der Nutzung von Musik in sechs Befragungswellen über einen Zeitraum von drei Jahren. Vorliegend handelt es sich um die Ergebnisse der ersten fünf Wellen. Unter anderem wird in der Studie untersucht, über welchen Vertriebskanal Tonträger am häufigsten gekauft werden.

Das Streamen von Musik wertete die Studie nicht als Kauf. Die Antwortkategorie “Ich kaufe keine Musik” enthält damit auch die Nutzung von Streamingangeboten. Gaben in der ersten Befragungswelle im Sommer 2018 22 % der Befragten an, keine Musik zu kaufen, stieg der Anteil bis zum Sommer 2020 auf knapp 28 %

Hingegen gaben zuletzt rund 72 % der Befragten an, Musik käuflich zu erwerben. Häufig erwarben sie Tonträger im Internet, entweder als physisches (ca. 25 % der Befragten) oder digitales Produkt (rund 15 %).

Der stationäre Einzelhandel war im Juni 2020 bei knapp 19 % der Befragten häufigster Kaufort – zwei Jahre zuvor lag der Anteil noch bei knapp 23 %. Der stationäre Musikfachhandel stellte für rund 8 % der Musikkäufer*innen den bevorzugten Kaufort dar. Weitere seltener genutzte Vertriebskanäle waren Flohmärkte und Konzerte.

Tabelle
Kauforte physischer Tonträger und digitaler Musik
Tabelle: Kauforte von Musik

Hinweis

Bei der Studie handelt es sich um eine auf drei Jahre angelegte repräsentative Panelbefragung der Universität Hamburg, die in sechs Wellen mittels Online-Fragebogen durchgeführt wird. Das Design der Studie wurde in Kooperation mit den Auftraggebern (BDKV, BVMI, GEMA, GVL, LIVE-KOMM, SOMM, VUT) entwickelt. Ziel der Studie sind Erkenntnisse dazu, wie in Deutschland aktuell und zukünftig Musik entdeckt, gekauft und konsumiert wird. Für die erste Welle im August 2018 wurden 5.140 in Deutschland lebende Menschen im Alter von 16 bis 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt. Alle Teilnehmer*innen der ersten Welle wurden in den folgenden Wellen erneut eingeladen, wobei eine Teilnahme an allen Wellen nicht notwendig war. An der 3. Befragungswelle im Juli 2019 beteiligten 2.514 Menschen, bei der 5. Welle im Juni 2020 waren es 1.670 Personen.

Statistik

Footnotes

  1. Das Streamen von Musik wurde nicht als Kauf gewertet und daher der Antwortkategorie „Ich kaufe keine Musik“ zugeordnet.

Quelleninformationen

Michel Clement, Michael Kandziora und Janek Meyn. Studie zur Zukunft der Musiknutzung 2018-2020. Hamburg, diverse Jahrgänge.

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