Der Gesamtumsatz lag nach Angaben des Bundesverbands Musikindustrie 2020 auf einem vergleichbar hohen Niveau wie zuletzt 2003. Den sinkenden Umsätzen aus dem Verkauf physischer Tonträger – von knapp 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2001 auf zuletzt 510 Millionen Euro – steht eine deutliche Umsatzsteigerung digitaler Segmente gegenüber. Erzielten die digitalen Segmente 2018 noch 50 % der Gesamtumsätze, erreichten sie 2020 mit knapp 1,3 Milliarden Euro einen Anteil von 64 % erzielt. Davon entfielen 144 Millionen Euro auf das Segment Download und sonstige Musikverkäufe sowie mehr als 1,1 Milliarden Euro auf Audio-Streaming-Plattformen. Der Umsatz aus GVL-Leistungsschutzrechten wurde 2020 auf 216 Millionen Euro geschätzt.
Hinweis
Umsatz zu Endverbraucherpreisen inkl. Mehrwertsteuer; GVL und Synchronisation: Gesamterträge wie angefallen. Alle Angaben sind gerundet, wodurch es zu Differenzen zwischen Gesamtumsatz und der Summe der einzelnen Umsatzsegmente eines Jahres kommen kann.
Footnotes
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Bis 2017 inkl. Hörbuch-Umsätze, ab 2018 ohne.
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Inkl. SACD/DVD-Audio und Video (DVD, VHS, Blu-ray).
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Eine Ausdifferenzierung des Umsatzes aus digitalen Musikverkäufen liegt erst ab 2008 vor.
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Download: Singles und Album (inkl. Musikvideo und sonstige Downloads); Digital sonstiges: Video-Streaming-Plattformen, Mobile Realtones/Ringback-Tunes, Einkommen aus Cloud-Services.
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Audio-Streaming-Plattformen; Premiumumsätze hochgerechnet zu Endverbraucherpreisen.
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Gesamterträge der GVL: Der Wert der Erträge aus Vergütungsansprüchen für das Jahr 2019 ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund außerplanmäßiger Nachzahlungen in 2018 im Bereich Sendung und private Vervielfältigung um 15 Mio. € geringer ausgefallen. Die Zahlen für Einnahmen aus Leistungsschutzrechten im Jahr 2020 standen noch nicht abschließend fest, daher handelt es sich bei dem angegegbenen Betrag um einen Schätzwert. Trotz stärkerer Rückgänge in der öffentlichen Wiedergabe infolge der COVID‑19-Pandemie sollte die Gesamtertragsebene des Jahres 2020 auf dem Niveau von 2019 gehalten werden können – Grund hierfür sind Nachzahlungen im Bereich der privaten Vervielfältigung.
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Synchronisation: Lizenzeinnahmen der Musikfirmen aus der Verwendung von Musik in TV, Film, Games oder Werbung.
Quelleninformationen
Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Musikindustrie in Zahlen, hrsg. vom Bundesverband Musikindustrie, diverse Jahrgänge.