„Theater sind kein Ort des Luxus, sondern auch ein Ort der Einmischung und der Selbstverständigung“, sagte die Sächsische Staatsministerin Barbara Ludwig am 3.6. 2005 anlässlich der Jahrestagung des Deutschen Bühnenvereins in Dresden: „Das Publikum muss wichtigster Verbündeter des Theaters sein. Es muss sagen: Wir wollen Theater.“

Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Barbara Ludwig, warb dafür, in der Diskussion über die Zukunft der Theater und Orchester in Deutschland nicht immer nur auf die schwierige finanzielle Lage zu verweisen: „Wir müssen aufpassen, dass wir den Theatern und Orchestern nicht schaden, in dem wir den Eindruck erwecken, wir stünden am Sterbebett des Theaters. Stattdessen müssen wir gemeinsam die Gesellschaft überzeugen, dass das Geld für die Theater und Orchester gut investiertes Geld ist.“

Staatsministerin Barbara Ludwig betonte dabei die Verantwortung des Theaters für das „Publikum von morgen und übermorgen“. Sie forderte die Theater dazu auf, sich an der Diskussion über die Frage der kulturellen Bildung in Deutschland stärker zu beteiligen.

Staatsministerin Barbara Ludwig: „Wir brauchen das Theater, denn kulturelle Bildung ist – besonders für junge Menschen – Rüstzeug, um sich in der Vielzahl der Anforderungen, Eindrücke und Wahlmöglichkeiten zurechtfinden zu können. Wissen, Kreativität, soziale, politische und kommunikative Fähigkeiten sind Voraussetzungen für ein aufgeklärtes Leben in Freiheit und Demokratie.“

Wenn die vom Deutschen Bühnenverein in Auftrag gegebene Studie (Nichtbesucher-Befragung aus dem Jahr 2003) zu dem Ergebnis kommt, dass vor allem junge Menschen Theater „als geradezu fremde Kultur“ ansehen, gäbe es darauf nur eine Antwort: Begeisterung für Theater zu wecken – etwa mit Projekten wie „Theater in der Schule“, mit Einladungen zu Probenbesuchen, zu Gesprächen mit Dramaturginnen und Dramaturgen, mit Schauspielerinnen und Schauspielern, mit Einladungen hinter die Kulissen eines Balletts oder in die Werkstatt der Bühnentischler.

Aus dem Haushalt des Sächsischen Staatsministeriums wird etwa ein Drittel des Kulturetats (2005: 61,5 Millionen Euro) für die drei Staatstheater (Staatsoper, Staatsschauspiel und Landesbühnen) zur Verfügung gestellt.
Eine staatliche Grundfinanzierung der Theater und Orchester in den Regionen wird durch das Kulturraumgesetz ermöglicht (Zuschuss des Freistaates wurde ab 2005 um 10 Millionen Euro jährlich auf 86,7 Millionen Euro erhöht).

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