Nachdem der Etat für die Kulturförderung schon 2018 um über 20 Millionen Euro erhöht wurde, soll 2019 ein weiterer Zuwachs in Höhe von 20,3 Millionen Euro auf insgesamt rund 245 Millionen Euro erfolgen. Der Aufwuchs des Kulturetats fließt hauptsächlich in die Stärkungsinitiative Kultur.
"Mit der Stärkungsinitiative Kultur setzt die Landesregierung ihre Ankündigung um, die Kulturausgaben bis zum Ende dieser Legislaturperiode um 100 Millionen Euro zu steigern“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. "Die Stärkung der Kulturförderung in Nordrhein-Westfalen soll die strukturelle Unterfinanzierung beheben und neue Impulse für die Profilbildung geben.“
Die Stärkungsinitiative Kultur in Höhe von rund 40 Millionen Euro im Jahr 2019 umfasst unter anderem folgende Eckpunkte:
- zwölf Millionen Euro für die kommunalen Theater und Orchester
- 4,1 Millionen Euro für die freie Szene Theater und Musik
- 2,3 Millionen Euro für die Landestheater und -orchester
- 3,5 Millionen Euro für Ankaufs- und Ausstellungsvorhaben von Kunstmuseen und Sammlungen sowie zusätzliche 1,7 Millionen Euro für Förderprogramme der Bildenden Kunst (unter anderem für Restaurierungsprojekte, Provenienzforschung, Digitalisierung, Förderung von Volontären)
- eine Million Euro für kommunale und kirchliche Bibliotheken
- 9,7 Millionen Euro für verschiedene Einzelmaßnahmen (unter anderem Kultursekretariate, Erhalt von Kulturgut, Ausbau von Künstlerstipendien, Entwicklung künstlerischer Produktionszentren, Kulturbauten)
Der Einzelplan des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft umfasst außerdem den Etat des Landesarchivs. Dieser steigt 2019 um rund eine Million Euro auf 25,7 Millionen Euro. Davon stehen 400.000 Euro für den Mehrbedarf bei elektronischer Archivierung zur Verfügung.
Auch der Gesamtetat der Landeszentrale für politische Bildung ist Teil des Einzelplans. Im Jahr 2019 beträgt er 17,2 Millionen Euro.
Der von der Landesregierung beschlossene Haushaltsentwurf für das Kultur- und Wissenschaftsministerium liegt für 2019 bei insgesamt 9,17 Milliarden Euro und damit erstmals über neun Milliarden Euro. Wie in den Vorjahren ist er der zweitgrößte Haushalt aller Ressorts der Landesregierung.