Die überwältigende solidarische Sympathiewelle einer breiten Öffentlichkeit, die monatelangen Gespräche und Verhandlungen mit dem Bayerischen Rundfunk haben sich gelohnt: Das Münchner Rundfunkorchester hat wieder eine Zukunft!

Am gestrigen Dienstag wurde vom Bayerischen Rundfunk (BR) und der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) ein Tarifvertrag paraphiert, der von den Musikern einen 10%igen Gehaltsverzicht - bei entsprechend angepasster Arbeitszeit - und eine Verkleinerung des Orchesters verlangt, dafür aber dem Orchester durch den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen wieder eine gesicherte Perspektive gibt.

Das Orchester ist sich sicher, durch seine auch in der Vergangenheit bewiesene hohe Professionalität, seine künstlerische Beweglichkeit und Vielseitigkeit auch die durch die Verkleinerung gestellten neuen Aufgaben meistern zu können.

Sein herzlicher Dank für die breite Unterstützung seines Existenzkampfes der letzten Monate geht an sein Publikum, an den Verein der Freunde des Münchner Rundfunkorchesters, an die zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die vielen Institutionen und Kollegen aus nahezu allen deutschen Orchestern, die sich für den Erhalt des MRO eingesetzt hatten. Auch daraus ziehen die Musiker ihre Verpflichtung, sich ihrem breiten Publikum auch in Zukunft in der von ihnen gewohnten Qualität und Originalität zu präsentieren.

"Wer könnte es allerdings verstehen," - so der stellvertretende Geschäftsführer der DOV, Dr. Claus Strulick, - "wenn der BR tatsächlich über einen neuen Namen für dieses traditionsreiche Orchester nachdenken sollte, wie es in der gestrigen Presseerklärung des BR angedeutet wurde. Der Name "Münchner Rundfunkorchester" ist doch auch für den BR ein bewährter, für jahrzehntelange Erfolge zeugender Markenname, den man nicht einfach aufgibt. In den Archiven stehen zahllose wertvolle Aufnahmen mit dem Orchester unter diesem Namen, der nachträglich nicht zu ändern ist. Und was würde eine so engagierte Öffentlichkeit dazu sagen, die sich derart vehement für den Erhalt des "Münchner Rundfunkorchesters" eingesetzt hat und nun das beliebte Orchester unter anderem Namen vorgesetzt bekäme."

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