Zum 200. Jubiläum des Geburtsjahrs von Clara Schumann präsentiert sich die Robert-Schumann-Stadt Zwickau mit zahlreichen Veranstaltungen. Über das Jahr verteilt wird das gesamte kompositorische Schaffen Clara Schumanns zu hören sein, auch Ur- und Erstaufführungen sind dabei.
Höhepunkt ist das Schumann-Fest vom 6. bis 16. Juni, zu dem erstmals auch internationale Meisterkurse stattfinden. Auf Initiative des aus Zwickau stammenden Geigers Elin Kolev konnten als Dozenten hochrangige Künstler ihres Fachs gewonnen werden: Mitsuko Shirai (Gesang), Yair Kless (Violine), Gustav Rivinius (Violoncello) und Pavel Gililov (Klavier). Passend zur Jubilarin werden vor allem Künstlerinnen beim Schumann-Fest 2019 zu erleben sein, so die rumänisch-französische Pianistin Mara Dobrescu, Ragna Schirmer, Konstanze Eickhorst oder Natalia Ehwald (einst Preisträgerin des Kleinen Schumann-Wettbewerbs). Zudem wird die gesamte Breite des kompositorischen Schaffens Clara Schumanns ausgeschöpft, bis hin zu Orchesterkonzert, Kammermusik und Solo- und Chorlied. Und das Programmspektrum ist mit Konzerten, Puppen- und Musiktheater, Ballett und Vortrag breit gefächert.
Gleich zu Neujahr, am 1. Januar 2019, präsentiert der Pianist Tobias Koch auf dem originalen Clara-Wieck-Flügel von 1827 in einem Programm unter dem Titel "Clara trifft Goethe“ Klavierwerke aus dem Repertoire, mit dem sich das pianistische Wunderkind Clara gerade dreizehnjährig in Weimar präsentierte.
In den monatlichen Sonntagskonzerten der Reihe Schumann-Plus im Robert-Schumann-Haus sind Künstler wie die Cellistin Joanna Sachryn, die Pianistin Susanne Grützmann, das Alinde-Quartett, Miriam Alexandra und Jozef De Beenhouwer oder das Vokalensemble der Musikhochschule Karlsruhe mit Hartmut Höll zu hören.
1832 trat Clara Wieck als Pianistin erstmals in Zwickau auf, 1840 heiratete sie den aus Zwickau gebürtigen Komponisten Robert Schumann. Durch den Ankauf des Nachlasses von Robert und Clara Schumann von deren ältester Tochter Marie erwarb die Stadt Zwickau 1925 die bis heute weltweit größte Schumann-Sammlung, die mittlerweile ihre Heimstatt im Robert-Schumann-Haus Zwickau, dem Geburtshaus des Komponisten hat. Mit Forschungsprojekten wie der Publikation sämtlicher Briefe Robert und Clara Schumanns in 50 Bänden (Schumann-Briefedition), der Publikation der Tagebücher Clara Schumanns und Erstausgaben ihrer Werke befindet sich hier das wissenschaftliche Zentrum. Am 9. und 10. Mai 2019 wird in Zwickau eine wissenschaftliche Konferenz zu Clara Schumann eröffnet, die dann an den beiden folgenden Tagen in Dresden und Leipzig fortgesetzt wird.
Zusätzlich zur Dauerausstellung im Zwickauer Robert-Schumann-Haus wird es vier Sonderausstellungen mit Schwerpunkt Clara Schumann geben. Ein vom Stadtarchiv Zwickau publizierter Kalender für 2019 zeigt Zwickauer Clara-Schumann-Stätten in historischen Ansichten und ist über das Robert-Schumann-Haus erhältlich.