Am 19.11.2008 ging der 2. Internationalen Philipp-Wolfrum-Orgelwettbewerb in Heidelberg zu Ende und es wurden zwei gleichrangige zweite Preise vergeben. Wie der Juryvorsitzende Martin Sander betonte, sei diese Entscheidung nicht als Abwertung des Teilnehmerfelds zu verstehen, sondern eine Folge der Gleichrangigkeit der beiden zweiten Preisträger in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld.
Den zweiten Preis teilen sich die Russin Natalia Ryabkova und der Ungar Balázs Szabó. Der dritte Preis ging an den erst zwanzigjährigen Deutschen Jan Croonenbroeck. Der 1985 geborene Balázs Szabó studierte bei Gábor Lehotka in Budapest und ist derzeit Schüler von Christoph Bossert an der Hochschule für Musik Würzburg. Parallel lässt er sich im Rahmen des EU-Masterstudiengangs „OrganExpert“ an der Musikhochschule Trossingen zum Orgelsachverständigen ausbilden. Natalia Ryabkova ist Studentin im Aufbaustudium von Martin Sander an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Zuvor studierte sie in Nishni Novgorod und in Kazan.
Der Internationale Philipp-Wolfrum-Orgelwettbewerb unter der Schirmherrschaft des Heidelberger Oberbürgermeisters Eckart Würzner wurde 2004 zum ersten Mal ausgerichtet. In diesem Jahr wurden nach einer Vorauswahl 14 Teilnehmer aus 9 Ländern zum Halbfinale nach Heidelberg eingeladen. Drei davon qualifizierten sich für das Finale, in dem erstmals ein Orgelkonzert mit Orchester zum Programm gehörte. Die Teilnehmer spielten im Rahmen eines Philharmonischen Konzerts je einen Satz aus Josef Rheinbergers 2. Orgelkonzert gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg unter der Leitung von Alexander Mickelthwate. In seinem Grußwort unterstrich der Heidelberger Kulturbürgermeister Joachim Gerner die Bedeutung des Wettbewerbs für die Stadt Heidelberg, der in der Einbeziehung des Philharmonischen Orchesters besonders zum Ausdruck komme.
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