Der Musikforscher Helmut Lauterwasser, Mitarbeiter am „Internationalen Quellenlexikon der Musik“ (RISM) in der Arbeitsgruppe an der Bayerischen Staatsbibliothek in München, entdeckte kürzlich zwei Chorsätze für Männerstimmen des jungen Johannes Brahms: „Des Postillons Morgenlied“ (Text von Wilhelm Müller) und „Goldne Brücken“ (Text von Emanuel Geibel). „Des Postillons Morgenlied“ schrieb Brahms vermutlich schon 1847 im Alter von 14 Jahren. Das Stück ist damit die älteste überlieferte Brahms-Komposition überhaupt. „Goldne Brücken“ entstand möglicherweise erst für ein Konzert Anfang Mai 1853 in Celle. Brahms widmete die beiden Werke dem dortigen Männergesangverein. Als er sich später bemühte, die nicht veröffentlichten Jugendwerke zu sammeln und anschließend zu vernichten, hatte er die Celler Angelegenheit offenbar vergessen. Die bisher unbekannten Abschriften wurden im Nachlass der „Alten Celler Liedertafel“ aufbewahrt.
Ihre Echtheit wurde inzwischen von der Brahms-Gesamtausgabe in Kiel bestätigt. Der Chor des Bayerischen Rundfunks sorgte am 5. März bereits für die Erstaufführung und Welt-Ursendung im Programm BR-KLASSIK. Zu hören sind die beiden Chorsätze unter: ID1267631685660.xml
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Der Erstdruck der „Zwei Chorsätze für Männerchor“ von Johannes Brahms, hrsg. von Helmut Lauterwasser, ist bei Breitkopf & Härtel in den nächsten Wochen geplant (Bestell-Nr. ChB 5321).
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Quelle
http://www.breitkopf.de