Yusuf alias Cat Stevens erhält im Rahmen der Verleihung des Deutschen Musikpreises ECHO den "Sonderpreis Lebenswerk als Musiker und Botschafter zwischen den Kulturen". Der britische Musiker wird die Auszeichnung am 25. März in Berlin persönlich entgegennehmen und den Song "Maybe There’s A World" aus seinem Ende letzten Jahres erschienenen Album "An Other Cup" singen. Yusuf kündigte an, in Zukunft werde er keine weiteren neuen Alben mehr veröffentlichen.

"Yusuf gehört zu den ganz großen Persönlichkeiten der Popgeschichte", sagt Michael Haentjes, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Phono-Akademie. "Seine Bedeutung geht dabei weit über die rein musikalische Sphäre hinaus. Denn Yusuf ist ein Brückenbauer zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Mit dem ECHO-Sonderpreis würdigt die Deutsche Phono-Akademie sein musikalisches, soziales und politisches Engagement." Die von Werner Kimmig produzierte Verleihung des Deutschen Musikpreises ECHO wird am 25. März, um 20.15 Uhr von RTL übertragen.

Yusuf veröffentlichte im vergangenen November "An Other Cup", das erste neue Album nach 28 Jahren. Millionen von Fans in aller Welt hatten sehnsüchtig auf ein musikalisches Lebenszeichen des Song-Poeten gewartet, der mit sanften Folk-Hits wie "Morning Has Broken", "Peace Train" oder "Father & Son" Klassiker der Popgeschichte schuf. Der 1947 in London als Sohn eines griechischen Vaters und einer schwedischen Mutter geborene Steven Demetri Georgiou machte in der zweiten Hälfte der 60er Jahre unter dem Namen Cat Stevens Karriere als Popmusiker. 1968 erkrankte er an Tuberkulose und pausierte für zwei Jahre. 1970 gelang ihm mit dem Album "Mona Bone Jackson" ein glänzendes Comeback. Es folgten Alben wie "Tea For The Tillerman" oder "Buddha And The Chocolate Box" - allesamt Meisterwerke. Cat Stevens avancierte zu einem Superstar der 70er Jahre.

1978 zog er sich aus dem Musikgeschäft zurück, konvertierte zum Islam und änderte seinen Namen in Yusuf Islam. Seit seiner Konversion fließen sämtliche Gewinnanteile aus seinen Plattenverkäufen in Wohltätigkeitsprojekte bzw. in die islamischen Schulen, die er in Nordlondon aufgebaut hat. In den 90er Jahren engagierte er sich für in Bosnien, im Kosovo und im Irak tätige Hilfsprojekte der Vereinten Nationen. 2003 erhielt er den World Social Award, und 2004 aus der Hand von Michail Gorbatschow den Man of Peace-Award. Yusuf versteht sich heute als Kulturvermittler: "Die Muslime können in mir etwas über die westliche Gesellschaft lernen, und der Westen kann durch mich den Islam verstehen lernen."

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