Mit einem Konzert des Studentenorchesters von der Musikakademie J. Vitols in Riga begann am Freitagabend das fünfte Festival young.euro.classic im Konzerthaus Berlin. Insgesamt 17 Konzerte mit 1500 Musikern füllen die Zeit bis zum 22. August; nationale Jugendorchester aus allen Teilen Europas wetteifern mit den besten international zusammengesetzten Ensembles. "Wir freuen uns, dass wir wieder eine hoch interessante Mischung aus neuen und arrivierten jungen Orchestern zusammenstellen konnten", so Festival-Leiterin Gabriele Minz, "auf diese Weise wird Europa zu einem lebendigen Erlebnis." Bereits im Vorfeld kann das Festival auf eine große Publikumsresonanz zählen; im vergangenen Jahr wurde eine Auslastung der Konzerte von 90 Prozent erreicht. Prominente Paten wie Sabine Christiansen, Daniela Ziegler, Wolfgang Clement, Rezzo Schlauch und Boris Aljinovic heißen die jungen Musikerinnen und Musiker willkommen.

Zu Gast sind in diesem Jahr nationale Jugendorchester aus Finnland und Irland sowie erstmals Slowenien, die Slowakei und Wales. Bei den internationalen Jugendorchestern ragen das Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester unter Lothar Zagrosek, die NJO Summer Academy unter Thomas Adès und das European Union Youth Orchestra mit Yan Pascal Tortelier hervor. Das von Claudio Abbado gegründete Ensemble bildet den krönenden Schlusspunkt am 22. August, an dem in diesem Jahr auch der mit 5.000 Euro dotierte Europäische Komponistenpreis für die beste Uraufführung verliehen wird. Deutschland ist durch das neu formierte Bundesjugendorchester unter dem Japaner Eiji Oue vertreten. Parallel zum Festival führt das Kurt-Singer-Institut unter Prof. Helmut Möller die weltweit bisher größte empirische Untersuchung zur Gesundheit junger Musiker durch.

Ein Experiment mit besonderem europäischen Akzent bei young.euro.classic 2004 bietet das Campus-Projekt. Zwei Jugendorchester aus Lettland und Spanien werden - zusätzlich zu ihren eigenen Konzerten - eine Woche lang in gemischter Besetzung proben; die Konzerte der beiden Campus-Orchester bilden den Höhepunkt des zweiten Festival-Wochenendes. Finanzierte wird der Europäische Musik Sommer Berlin zu großen Teilen durch Mittel der Kulturstiftung des Bundes sowie durch private Sponsoren wie die BMW Group

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