„Sehr engagiert und auf hohem Niveau“ urteilte das RBB kulturradio über den Auftritt bei „Young Euro Classic“, die Berliner Morgenpost sprach von „großen musikalischen Momenten“: Nach ihren sommerlichen Konzerten in Weimar, Wolfsburg, Berlin und Chorin gehen die jungen Musikerinnen und Musiker des „Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar“ nun auf Israel-Tournee. Die Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Jerusalem Academy of Music and Dance begegnen sich – zum vierten Mal nach 2011, 2013 und 2014 – vom 20. bis 27. Oktober 2015 unter der Leitung von Michael Sanderling bei Proben und Konzerten in Rishon LeZion, Jerusalem und Tel Aviv.
Sein erstes Gastspiel hat das Young Philharmonic Orchestra am Freitag, 23. Oktober um 12:00 Uhr in der Symphony Hall in Rishon LeZion. Es folgt ein Konzert in der Henry Crown Symphony Hall in Jerusalem am Samstag, 24. Oktober um 21:00 Uhr. Zum Abschluss der Tournee spielen die Jerusalemer und Weimarer Studierenden am Sonntag, 25. Oktober um 20:00 Uhr im Recanati Auditorium des Tel Aviv Museums. Bei diesem letzten Konzert anwesend sein werden auch der Deutsche Botschafter in Israel, Dr. Clemens von Goetze, der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, Bodo Ramelow, sowie ehemalige Gefangene des Konzentrationslagers Buchenwald.
„Mit seiner gemeinsamen musikalischen Arbeit fördert das Orchester das gegenseitige Verständnis und das Kennenlernen von Kultur, Geschichte und Gegenwart unserer beiden Länder“, so Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Dieser Dialog spiegelt sich auch in den Begegnungen in Israel wider, und das nicht nur zwischen jungen Musikerinnen und Musikern. Auch auf der wissenschaftlichen Ebene werden die Verbindungen vertieft. So wird die Weimarer Musikhochschule im Beisein von Bodo Ramelow am 27. Oktober in Haifa eine Vereinbarung über eine künftige Zusammenarbeit mit der Universität Haifa unterzeichnen, um insbesondere auf dem Gebiet der jüdischen Musikforschung Synergien zu schaffen.
Wie schon bei den Konzerten in Deutschland steht auch in Israel das Werk „Links.Metamorphosis“ von Ziv Cojocaru auf dem Programm. Der junge israelische Komponist hat das Stück eigens für die Projektphase des „Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar“ geschrieben. Zudem erklingen Kurt Weills 2. Sinfonie, das Cellokonzert Nr. 1 in Es-Dur von Dmitri Schostakowitsch und Peter I. Tschaikowskys Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“. Solist ist wiederum der Weimarer Cellostudent und Gewinner des Hamburger TONALi Grand Prix 2012, Alexey Stadler.
Die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und die Jerusalem Academy of Music and Dance realisierten seit Gründung des Orchesters im Jahr 2011 insgesamt vier gemeinsame Projekte. Eindrucksvoll in Erinnerung geblieben sind insbesondere das Konzert „Gedächtnis Buchenwald“ zur Eröffnung des Kunstfests Weimar im August 2011, das Benefizkonzert des Bundespräsidenten im Juli 2013 sowie das Konzert am Tag der Deutschen Einheit 2013 in Jerusalem. Zu diesem Konzert sandte der damalige Präsident des Staates Israel, Schimon Peres, eine persönliche Videobotschaft in den Konzertsaal, die die völkerverbindende Zusammenarbeit des Orchesters würdigte. Nach den großen Projektphasen 2011 und 2013 wurde bei einem kleinen Interimsprojekt 2014 erstmals auch der Kammerchor der Weimarer Musikhochschule eingebunden. Im Rahmen des Israel-Festivals erklang am Pfingstsonntag Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe in Jerusalem.
Gefördert wird die Projektphase 2015 durch den Freistaat Thüringen, den Deutschen Akademischen Austauschdienst, die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen sowie das Goethe-Institut Tel Aviv.
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Quelle
http://www.hfm-weimar.de