Insgesamt 128 junge Nachwuchskünstler aus 29 Ländern haben soeben die erste Hürde beim XV. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb genommen: in einem aufwändigen Auswahlverfahren hat die Jury bereits im Vorfeld der hochkarätigen Konkurrenz entschieden, wer am 4. Juli in Leipzig antreten darf.

Für den in diesem Jahr in den Fächern Violine/Barockvioline, Cembalo und Klavier ausgelobten Wettbewerb waren 163 Bewerbungen per Videoband beziehungsweise Video-CD eingegangen. "Wir haben es uns nicht leicht gemacht", so die Generalsekretärin des Wettbewerbs, Sabine Martin. "Immer wieder haben die Juroren die Aufnahmen mit Musikstücken aus dem Wettbewerbsprogramm abgehört und sorgfältig abgewogen, ob die Qualifikation zur Teilnahme erreicht wurde oder nicht. Es wurden sowohl technische als auch musikalisch-künstlerische Kriterien herangezogen. Nun gehen 36 Geiger - neun von ihnen im Fach Barockvioline - sowie je 46 Pianisten und Cembalisten an den Start."

Die meisten Kandidaten stammen erstmals nicht aus Deutschland (Rang 2) sondern aus Japan. Platz drei belegt Russland, gefolgt von den USA und Korea. Neben Künstlern aus fast allen europäischen Ländern werden auch Teilnehmer aus Argentinien, Australien, Israel, China, Taiwan und Neuseeland erwartet.

Alle drei Jurys sind mit weltberühmten Interpreten besetzt. Im Fach Klavier unter anderen mit Paul-Badura-Skoda, Bruno Canino, Malcom Bilson, im Fach Cembalo mit Gustav Leonhardt, Masaaki Suziki, Mitzi Meyerson und Christine Schornsheim, im Fach Violine mit Dmitry Sitkovetsky, Rainer Kussmaul, Simon Standage und Mary Utiger.

Der XV. Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb findet vom 4. bis 15. Juni in Leipzig statt. Alle Auswahlvorspiele sowie das Preisträgerkonzert sind öffentlich.