Den Würth-Preis der JMD 2005 erhielt die Philharmonie der Nationen. Im Rahmen eines Konzertes am 14. September im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin nahm der künstlerische Leiter des Orchesters, Prof. Justus Frantz, die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung entgegen.

Der JMD-Vorsitzende Dr. Hans-Herwig Geyer gratulierte dem Orchester zu seinem 10-jährigen Bestehen. Die Idee, junge Musiker aus verschiedenen Nationen in einem Klangkörper zu vereinen, realisiert einen Kerngedanken der Jeunesses Musicales weltweit. Mit seiner Philharmonie der Nationen hat Justus Frantz eine besondere Ausprägung dieser Vision geschaffen. Zudem sei es ihm gelungen, ein breites Publikum als Sympathisanten der Klassischen Musik gewonnen zu haben.

Bundesinnenminister Otto Schily hielt die Laudatio. Schily, der seit Jahren mit dem Satz "Wer Musikschulen schließt, gefährdet die Innere Sicherheit" auftritt, betonte die Bedeutung der Musik für den Menschen und eine humane Bildung. "Eine Pädagogik ohne Musik ist ein Torso", sagte Schily und fuhr fort: "Eine musikalische Jugend ist ein Beitrag für ein gelingendes Leben." In diesem Kontext hob er auch das Wirken der JMD lobend hervor. Der Philharmonie der Nationen und Justus Frantz, denen er schon lange eng verbunden sei, bescheinigte Schily, dass sie diese Botschaft von Musik als einer einigenden gesellschaftlichen Kraft mit großer Überzeugungskraft in die Welt hinaus tragen.

Prof. Dr. h.c. Reinhold Würth brachte bei der Preisübergabe seine Freude darüber zum Ausdruck, dass im Jahr seines 60. Firmenjubiläums und seines 70. Geburtstages der Künstler und sein Ensemble geehrt wurden, mit dem ihn eine 40-jährige Freundschaft verbindet. Sichtlich gerührt schilderte er, wie er den jungen Frantz schon in seiner Zeit als JMD-Mitglied gefördert und sogar persönlich zu Konzertterminen gefahren habe.

Prof. Justus Frantz dankte für die Auszeichnung mit einem Programm, das mit der Ouvertüre zur Zauberflöte begann, das beeindruckende Concerto Grosso Nr. 1 von Alfred Schnittke ins Zentrum stellte und den Abend mit einer voluminösen Interpretation der 2. Sinfonie von Johannes Brahms abrundete.