18.03.2003

Berlin - Nach der jüngsten Sitzung der Bundesfachkommission Innovation & Information, die dem Wirtschaftsrat der CDU angehört, sagte der Vorsitzende Joachim Dreyer in einer Presseerklärung: "Die Novellierung des Urheberschutzes hat eine Schlüsselfunktion, um Kreativität, Innovationen und Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung trägt jedoch den Unterschieden zwischen analoger und digitaler Welt völlig unzureichend Rechnung."

Der Wirtschaftsrat fordert deshalb für die Novellierung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft, dass digitale Privatkopien nur von legalen Quellen zulässig sein sollten. Zusätzlich sollten Werkzeuge zur Aushebelung des Kopierschutzes nicht wie bisher legal verkauft werden dürfen.

Ein weiterer Kritikpunkt des Wirtschaftsrates ist, dass die Umsetzung des Regierungsentwurfs, wonach Bildungs- und Forschungseinrichtungen einen genehmigungsfreien Anspruch auf Zugang zu veröffentlichten Werken haben sollen, ganze Verlage in ihrer Existenz gefährden könne. Die individuelle Vergütung sollte vor pauschalen Abgaben auf IT-Geräte Vorrang haben. Die Bundesregierung sei gefordert, einen Gesetzentwurf für die Förderung von DRM-Systemen einzubringen, hieß es. Abschließend forderte der Wirtschaftsrat, dass geistiger Diebstahl kein Kavaliersdelikt bleiben dürfe.
Quelle: Musikmarkt.de

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