In 2009 entfiel erstmals mehr als ein Viertel des Umsatzes aus dem Musikverkauf auf das Online-Geschäft. Der Umsatzanteil digitaler Musik wuchs weltweit auf 27 Prozent. 4,2 Milliarden US-Dollar wurden im Jahr 2009 mit dem Verkauf von digitaler Musik eingenommen. Musikliebhaber können aus einem Online-Angebot von über 11 Millionen Songs auswählen. Die Zahl der lizenzierten Musikplattformen im Internet liegt bei etwa 400 Anbietern.

Die Download-Verkäufe einzelner Titel stiegen im Jahr 2009 um geschätzte 10 Prozent auf mehr als 1,5 Milliarden Titel. Das Geschäft mit digitalen Alben überstieg im vergangenen Jahr alle Erwartungen und verzeichnete einen Wachstum von 18 Prozent auf rund 110 Millionen verkaufte Einheiten. Das geht aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten Digital Music Report 2010 der IFPI (International Federation of Phonographic Industries) hervor, der als PDF-Dokument unter www.musikindustrie.de kostenlos heruntergeladen werden kann.

Den höchsten Digitalanteil haben die USA mit 40 Prozent. Allerdings ist hier auch der physische Markt in den vergangenen Jahren deutlich stärker zurückgegangen als in anderen Ländern. Der europäische Durchschnitt liegt bei 15 Prozent. Auch in Deutschland wird für 2009 erneut ein Wachstum im Digitalmarkt von 20 - 30 Prozent erwartet. Der Umsatzanteil von Online-Verkäufen ist mit 10 Prozent vergleichsweise niedrig, weil Deutschland als eines der wenigen Länder noch über einen stabilen CD-Markt verfügt.

Stärkste Konkurrenz für die legalen digitalen Musikangebote bleibt die Kostenlos-Konkurrenz aus Tauschbörsen oder zunehmend auch von Sharehostern. Nach einer Studie von Jupiter Research bedient sich in Europa jeder fünfte Internet-Nutzer zur Deckung seines Musikbedarfes regelmäßig aus Tauschbörsen In Deutschland kamen 2008 auf einen legalen gekauften Track rund acht illegale Musikdownloads.