Das Innovationslabor und Gründungszentrum »Wavelab« der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) startet mit der Förderung von drei Startups, die Geschäftsideen an der Schnittstelle von Music, Arts & Media und neuen Technologien entwickeln: Sirius arbeitet an einem Videokonferenzsystem für hochqualitativen Online-Musikunterricht. TimeLeapVR macht Kunstwerke mit Hilfe von Virtual Reality begeh- und erlebbar. Das Team von Sureal erschafft eine Plattform für den Verkauf und Handel von digitaler Kunst, ausgehend von einer nicht-replizierbaren Kryptosignatur.

Das sechsmonatige Inkubator-Programm am Wavelab der HMTM unterstützt die Gründungsteams mit individuellem Coaching, Büroinfrastruktur, Gründungsberatung und dem Zugang zu einem Netzwerk aus zukünftigen Kund*innen in der Kultur- und Kreativwirtschaft, Tech-Expert*innen und Investor*innen. Aufgrund der aktuellen Coronasituation findet die Betreuung der Teams komplett digital statt, so dass sich deutschlandweit Startups für den Inkubator bewerben konnten.

Prof. Maurice Lausberg, Leiter des Instituts für Kulturmanagement und Medien der HMTM, an dem das Wavelab angesiedelt ist: »Bei den Bewerbungen für den Wavelab-Inkubator war die Nachfrage nach einer branchenspezifischen Betreuung extrem hoch. Unsere Hochschule kann mit ihrem weiten Netzwerk in die Kulturwelt einen echten Mehrwert für die Startups leisten.«

Jule Schröder, Leiterin des Wavelabs: »Wir freuen uns, dass wir bereits für den ersten Inkubator-Durchlauf drei so zukunftsweisende Startups mit spannenden Technologieansätzen für die Kunst- und Musikwelt aufnehmen konnten. Das Wavelab ergänzt mit seinem Schwerpunkt auf Kultur & Tech die bestehende Gründungsförderungslandschaft um einen fehlenden Baustein.«

Prof. Dr. Bernd Redmann, Präsident der HMTM: »Mit einem Team wie Sirius fördert unsere Hochschule die Digitalisierung des Musikunterrichts – dieses Thema ist nicht nur in der Corona-Pandemie brandaktuell und fügt sich in unsere Vision für eine zukunftsfähige Ausbildung an der HMTM wunderbar ein. Auch TeamLeapVR und Sureal arbeiten an zukunftsweisenden Projekten – es ist für unsere Hochschule von großem Wert, dass wir so ein interdisziplinäres Gründungszentrum etablieren konnten.«

Details zu den Gründungsteams:

Das Startup Sirius rund um die Gründer Sebastian Riegelbauer, Sohn eines Berliner Philharmonikers und ehemaliger Robotics-Student der TU München, und den Schlagzeuger und Musiklehrer Clemens Lotz arbeitet seit Beginn der Pandemie an einem Videokonferenzsystem für hochqualitativen Online-Musikunterricht. Im Vergleich zu anderen, auf Sprache und Businessmeetings ausgerichtete Anbieter wie Skype und Zoom, wurde Sirius gezielt für die Übertragung optimaler Klangqualität von Musikinstrumenten und Gesang entwickelt. Darüber hinaus bietet Sirius einen hohen Datenschutz gemäß DSGVO-Standards. Seit dem Release der Betaversion im November 2020 nutzen über 7.000 Lehrkräfte Sirius für den digitalen Gesangs- oder Instrumentalunterricht. Mit dem Verlassen der Betaphase Anfang März, wurde Sirius nun kostenpflichtig und führt zahlreiche neue Funktionen und Verbesserungen ein. Zukünftig setzt Sirius auch verstärkt auf den Einsatz innovativer Technologien im Bereich Künstliche Intelligenz und Augmented/Virtual Reality, um so das digitale Unterrichtserlebnis weiter voranzutreiben.

Die Gründer*innen von TimeLeapVR, Julian Hölgert, Michael Gödde und Carolin Wedler machen Kunstwerke mit Hilfe von Virtual Reality begeh- und erlebbar und wollen vom Wavelab aus das Münchner Kunstareal erobern. Ihre Virtual Reality Experience des »Gartens der Lüste« von Hieronymus Bosch könnte derzeit im Museum für Kommunikation Frankfurt zu erleben sein, wenn dieses nicht wegen Corona geschlossen wäre. TimeLeapVR bereichern mithilfe neuester Augmented- und Virtual Reality Technologie den analogen Museumsbesuch um digitale Erfahrungen. Sie rekonstruieren Kunstwerke für Museen, Kunstgalerien und Pinakotheken und schaffen für die Besucher*innen eine völlig neuartige, immersive, informative und interaktive Erfahrung.

Das Münchner Startup Sureal mit den TUM-Studierenden Selina Scherrer, Pablo Vasconcellos de la Portilla und Philipp Wiegandt erschafft eine Plattform für den Verkauf und Handel von digitaler Kunst. Ähnlich wie in einer Galerie in der analogen Welt sollen Künstler*innen ihre digitalen Kunstwerke wie zum Beispiel Bilder, Videoinstallationen und digitale Skulpturen auf der Plattform ausstellen, verkaufen und versteigern können. Sureal sorgt dafür, dass die Kunstwerke mit einem »Non-fungible-token«, also einer nicht-replizierbaren Kryptosignatur versehen werden, der die Echt- und Einzigartigkeit nachweist. Sureal erhält bei jedem Verkauf und Wiederverkauf eines Kunstwerkes eine Provision und auch die Künstler*innen können bei den Weiterverkäufen ihrer Werke mitverdienen.

Weitere Informationen: www.wavelab.io/startups

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