Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Armin Laschet hat Gerhart Baum am 23. August mit dem Landesorden ausgezeichnet. Baum, der unter anderem Vorsitzender des Kulturrats NRW ist, erhielt den Orden vor allem für sein Eintreten für Liberalismus, Bürgerrechte und Kultur. Armin Laschet zeichnete auch Kurt Biedenkopf, Birgit Fischer und Reiner Priggen aus.
In seiner Laudatio auf Baum führte Laschet aus: "Eine besondere Verbindung zu Nordrhein-Westfalen haben Sie über Ihre Arbeit als Vorsitzender des Kulturrates NRW. Da sind Sie Teil einer starken Lobby für Kultur. Einer Lobby, die unser Land wirklich braucht. Ihre Wünsche an die neue Landesregierung haben Sie klar formuliert: ‚Wir wollen, dass die Kultur künftig eine herausgehobenere Position in der Landesregierung bekommt.’
Und zum Kulturetat haben Sie gesagt: ‚Wir vom Kulturrat wollen, dass dieser Haushalt im Laufe der nächsten Legislaturperiode schrittweise verdoppelt wird.’ Keine Frage: Wenn sich ein Gerhart Baum für eine Sache stark macht, dann bewegt sich auch was – wir kommen ihm gerne entgegen. Darum wollen wir den Kulturetat in Nordrhein-Westfalen Schritt für Schritt um 50 Prozent erhöhen. Und mit Isabel Pfeiffer-Poensgen haben wir jetzt eine eigene Kulturministerin. Ich bin sicher, die Sorgen wegen der, wie Sie formulierten ‚Kulturferne der Politiker, wenn nicht gar Kulturfeindlichkeit’, werden da ein ganzes Stück kleiner.“
Der Ministerpräsident betonte in seiner Ansprache dabei auch die besondere Bedeutung der Auszeichnung: "Mehr als 1.500 Bürgerinnen und Bürger sind bisher mit dem Landesverdienstorden geehrt worden. Ich finde, in einem Zeitraum von 31 Jahren und angesichts der Tatsache, dass rund 18 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen leben, ist das eine eher kleine Zahl. Das zeigt deutlich, dass der Landesverdienstorden eine ganz besondere und eine sehr seltene Auszeichnung ist.“
Der Verdienstorden des Landes ist im März 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen gestiftet worden. Er wird an Bürgerinnen und Bürger als Anerkennung außerordentlicher Verdienste für die Allgemeinheit verliehen. Die Zahl der Landesorden ist auf 2.500 begrenzt.