Die Schallplatte lebt! 2014 wurden 1,8 Millionen Vinyl-Alben gekauft, so viele wie seit 1992 nicht mehr. Nachdem die Platte 2006 mit nur noch 300.000 verkauften Exemplaren eher vom Markt zu verschwinden schien, haben sich die Verkäufe insbesondere in den vergangenen drei Jahren exponentiell nach oben entwickelt. Inzwischen hat sich das "schwarze Gold" einen Anteil von immerhin 2,6 Prozent an den Gesamtumsätzen der Musikbranche zurückerobert.
Mit Blick auf diese Entwicklung haben der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) und GfK Entertainment anlässlich des Record Store Days 2015 ein Ranking der 10 meistverkauften Vinyl-Alben für das erste Quartal 2015 erstellt. Dabei zeigt sich: Der Vinyl-Trend zieht sich quer durch alle Genres: Deichkind rangieren mit ihrem neuen Album "Niveau Weshalb Warum" auf dem zweiten Platz zwischen den Rock-Veteranen Led Zeppelin und Pink Floyd ("Division Bell"). Mit "The Day is my Enemy" ist wiederum das neue Prodigy-Album auf Rang sechs dabei, die Nachwuchs-Austro-Rockband Bilderbuch landet mit "Schick Schock" auf der Neun.
"Das Thema Vinyl bleibt sehr spannend, gerade in einer digital so dynamischen Zeit. Ein Umsatzwachstum von mehr als 33 Prozent, eine Entwicklung, die sich ähnlich übrigens auch auf dem internationalen Markt widerspiegelt, unterstreicht das", sagt BVMI-Geschäftsführer Dr. Florian Drücke. "Aktuell beschäftigen wir uns sogar mit der Frage, ob es interessant sein könnte, eine solche Bestsellerliste in reguläre Vinyl-Charts zu verwandeln."
Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment, fügt an: "Wer hätte das gedacht? Fast 70 Jahre nach ihrer Erfindung erlebt die Vinyl-Schallplatte einen zweiten Frühling. Und das in einer Zeit, in der mit Streaming, Download, CD & Co. So viele verschiedene Formate existieren wie nie zuvor. Die Top 10 Vinyls für das erste Quartal zeigen, dass neue und ältere Musikprodukte dabei gleichermaßen gefragt sind."
Mehr zum Record Store Day, zu teilnehmenden Shops und Aktivitäten finden Sie unter http://www.recordstoredaygermany.de
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Quelle
http://www.musikindustrie.de