Die Preisträgerprojekte des Kunst- und Kulturförderpreises The Power of the Arts für das Jahr 2023 stehen fest. Eine unabhängige Jury wählte aus über 130 Bewerbungen vier herausragende Projekte aus, die relevante Themen für eine offene und inklusive Gesellschaft aufgreifen, sie sichtbar machen und zu einem friedlichen Zusammenleben und Dialog beitragen.
Der von der Philip Morris GmbH initiierte Förderpreis wurde zum siebten Mal in Folge vergeben und ist mit insgesamt 200.000 Euro Preisgeld einer der höchstdotierten privatwirtschaftlichen Förderpreise im Bereich Kunst und Kultur in Deutschland. The Power of the Arts unterstützt Projekte, die sich mit künstlerischen Mitteln für soziale und kulturelle Gleichberechtigung einsetzen, gesellschaftliche Resonanzräume schaffen und Barrieren abbauen.
„Kunst und Kultur kann einen wichtigen Beitrag zu einer offenen und integrativen Gesellschaft leisten, indem sie Raum für Vielfalt schafft, Teilnahme und Partizipation ermöglicht, den Dialog fördert, kritische Reflexion unterstützt und Gemeinschaft stiftet. Durch die Unterstützung von Kunst- und Kulturprojekten möchten wir als Unternehmen einen Beitrag für eine Gesellschaft leisten, in der Gleichberechtigung und Respekt für alle Menschen gewährleistet sind“, sagt Dr. Charilaos Avrabos, Head of Corporate Social Responsibility bei Philip Morris Deutschland. "Ich freue mich sehr, dass wir erneut großartige Projekte auszeichnen dürfen und sie in ihrem Wirken unterstützen können."
Die Preisträgerprojekte 2023
4.0 | Eine audiovisuelle Installation für Taube und Hörende
Désirée Hall & Café Sinn&Wandel, Frankfurt am Main
Unter Einbeziehung der Wahrnehmungsebene tauber Menschen erweitern Digital-künstler:innen und DJs mittels Echtzeit-Visualisierungen Musik der Stilrichtungen House und Techno in bewegte Bilder und fluide Strukturen. Bestehend aus einer vierteiligen Reihe von audiovisuellen Events im barrierefreien Frankfurter Café Sinn&Wandel hinterfragt das von Musikerin Désirée Hall entwickelte Projekt durch einen künstlerisch-medialen Zugang gesellschaftliche Grenzen und schafft einen besonderen Begegnungsort für die Kultur der Gehörlosen und der Hörenden.
Jurystatement: „Eine Vielzahl junger Menschen erlebt und durchlebt Fragen von Identität, Beziehung und Zugehörigkeit in Räumen der Clubkultur, von denen Gehörlose häufig ausgeschlossen sind. Mit seinem herausragenden und neuartigen Ansatz ermöglicht das Projekt tauben und hörenden Menschen das gemeinsame Erleben von Alltagskultur und Freizeitgestaltung, gerade im politisch unterschätzten Kulturraum elektronischer Musik.“
Filmportrait: 4.0 | Eine audiovisuelle Installation für Taube und Hörende
KI-nchen // Gesellschaft und Kunst im Kontext Künstlicher Intelligenz
Gaswerk Weimar e.V., Weimar
Es soll ein temporärer Experimentier-, Produktions- und Ausstellungsraum entstehen, an dem sich Menschen unabhängig von sozialen und individuellen Voraussetzungen über KI & Kunst austauschen, gemeinsam experimentieren und kreative Projekte entwickeln. In verschiedenen Workshop-Formaten, Projekte und Installationen wird das Thema für ein breites Publikum geöffnet.
Jurystatement: „Künstliche Intelligenz ist ein zentrales und extrem wichtiges Zukunftsthema, bei dem jedoch viele Bevölkerungsgruppen abgehängt werden. Das Projekt wirkt dieser Entwicklung mit subversiver Energie entgegen, indem es in der künstlerischen Auseinandersetzung Teilhabe im Bereich Technologie ermöglicht. In seinem partizipativen Zuschnitt regt es nicht nur den gesellschaftlichen Diskurs über KI an, sondern schafft vor allem Grundlagen, damit sich künftig mehr Menschen, auch solche mit vielfältigen Biografien, einbringen können.“
Filmportrait: KI-nchen // Gesellschaft und Kunst im Kontext Künstlicher Intelligenz
Women in the Dark
WOMEN IN THE DARK Deutschland e.V., Berlin
Women in the Dark ist ein internationales Kunstprojekt der Künstlerin Franziska Greber, das Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen als globales Problem thematisiert. Bisher haben sich über 2.500 Frauen aus acht Ländern am transdisziplinären und partizipativen Prozess beteiligt und ihre Erfahrungen und Forderungen in Rot auf weiße Blusen geschrieben. In einer bildmächtigen Installation in Berlin sollen nun 690 Blusen, die in rund 40 Herkunftssprachen von in Deutschland lebenden Frauen beschriftet wurden, präsentiert werden.
Jurystatement: „Mit der geplanten Ausstellung in Berlin entsteht eine Plattform für ein extrem wichtiges Thema, das gemessen an den Opferzahlen viel zu wenig Raum in der öffentlichen Debatte erhält. Es positioniert sich gegen das Wegsehen und Schweigen und überzeugt nicht nur durch seine Relevanz, sondern auch durch die hohe künstlerische Qualität. Nicht zuletzt vernetzt und beteiligt es in seinem partizipativen Zuschnitt viele und vielfältige Frauen und empowert sie dadurch.“
Filmportrait: Women in the Dark
Young Pathos Kollektiv
Pathos München e.V., München
Das Young Pathos Kollektiv ist eine künstlerische Arbeitsplattform und ein Safe Space, in dem junge Erwachsene Themen ihrer Generation künstlerisch bearbeiten können. Innerhalb eines Jahres entstehen zwei transdisziplinäre Stücke für junges und diverses Publikum. Das Projekt will jungen Künstler:innen als gleichberechtigten Partner:innen begegnen und ihnen über das Theater eine Stimme geben.
Jurystatement:
„Anstelle von Räumen, die sich als jung verstehen, aber von Älteren konstruiert und kuratiert werden, braucht es mehr selbstorganisierte und mithin riskante Räume der jungen Generation. Gerade im Kontext von Pandemie und Omnikrise ist die authentische und unbeeinflusste Stimme der unter 26-Jährigen gesellschaftlich kaum repräsentiert. Es ist Zeit, dass sich das ändert und dieses Projekt steht beispielhaft dafür!“
Filmportrait: Young Pathos Kollektiv
Über The Power of the Arts
Der Kunst- und Kulturförderpreis The Power of the Arts wurde 2017 von der Philip Morris GmbH in Zusammenarbeit mit der International Giving Foundation des Deutschen Stiftungszentrums im Stifterverband, Netzwerk Junge Ohren e.V. und BOROS ins Leben gerufen. Er wird jährlich vergeben und steht damit in der langjährigen Tradition des sozialen und kulturellen Engagements der Philip Morris GmbH. Eine unabhängige Jury aus renommierten Expert:innen wählt die Preisträgerprojekte aus. Aktuell sind dabei: Benita Bailey (Schauspielerin), Dr. Hans-Jörg Clement (Leiter Kultur der Konrad-Adenauer-Stiftung), Samy Deluxe (Rapper), Kübra Gümüşay (Autorin und Aktivistin), Diana Kinnert (Politikerin und Unternehmerin) und Shelly Kupferberg (Journalistin). Mit insgesamt 200.000 Euro Preisgeld ist The Power of the Arts einer der höchstdotierten Förderpreise im Bereich Kunst und Kultur in Deutschland. Seit 2017 wurden bereits 1.400.000 Euro an über 30 Projekte gestiftet.
Neben Kunst und Kultur setzt sich Philip Morris zudem mit dem Award Power for Democracy für die Stärkung der Demokratie und unserer freiheitlichen Grundordnung ein. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen auch gesellschaftspolitisch. Mit der Studie Wie wir wirklich leben fragt das Unternehmen gemeinsam mit dem Rheingold-Institut, was Bürger:innen von der Politik erwarten und wie sie in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden wollen, um zukunftsgerichtet konstruktive Impulse für das gesellschaftliche Miteinander zu geben.