GMD Mark Rohde
Mark Rohde, Generalmusikdirektor des Mecklenburgischen Staatstheaters  
Foto:  Philip Frowein

Der Vertrag von Mark Rohde, Generalmusikdirektor des Mecklenburgischen Staatstheaters und der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin seit August 2020, wird um drei weitere Jahre verlängert. Darüber haben sich die Theaterleitung und das Orchester in der Landeshauptstadt einvernehmlich verständigt. Mark Rohde, dessen erste beiden Spielzeiten von den Einschränkungen durch Corona geprägt waren, hat mit Beginn dieser Saison sein Können voll unter Beweis gestellt und zeigen können, wohin die Reise gehen soll.
 
Generalintendant Hans-Georg Wegner, der seit Beginn dieser Spielzeit mit Mark Rohde zusammenarbeitet, zeigt sich zuversichtlich: „Die Zusammenarbeit mit Mark Rohde ist konstruktiv, zielorientiert und vor allem immer der Kunst verpflichtet. Mark Rohde verbindet frische Ideen mit der großartigen künstlerischen Tradition der Staatskapelle – so können wir uns in die Zukunft hinein entwickeln. Er und die neue Orchesterdirektorin Gesa Johanns werden die Mecklenburgische Staatskapelle strukturell und künstlerisch wieder zu einem bedeutenden Klangkörper in der deutschen Orchesterlandschaft machen, davon bin ich überzeugt.“
 
„Sobald es um die Musik ging, waren diese Belastungen durch Corona wie weggewischt. Schon der erste gemeinsame Auftakt mit Arnold Schönbergs ‚Verklärter Nacht‘, meinem 1. Sinfoniekonzert als Generalmusikdirektor im September 2020, offenbarte den warmen und reichen Streicherklang der Staatskapelle, und als wir endlich alle gemeinsam spielen durften, setzte sich die Arbeit in gleicher Weise fort. Ein besonderer Höhepunkt war für mich das 4. Sinfoniekonzert dieser Spielzeit, bei dem die Staatskapelle eine sehr breite Palette an Farben, Emotionen und Dynamiken zeigte. Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin ist ein wunderbares Orchester mit einem enormen klanglichen und musikalischen Ausdrucksvermögen. Dies gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern weiterzuentwickeln ist eine sehr beflügelnde Aufgabe. Mit der Gründung der Orchesterakademie, dem neuen Probensaal im Marstall und einer sehr engen und guten Zusammenarbeit mit der Intendanz und Geschäftsführung zeichnet sich deutlich ab, dass die Staatskapelle nach langen Jahren des Verzichts und des Abbaus personell und künstlerisch auf einem guten Weg in die Zukunft ist“, erklärt Mark Rohde.
 
Der gebürtige Hamburger Mark Rohde begann nach einem Violinstudium in Frankfurt am Main und dem Dirigierstudium bei Christof Prick in Hamburg seine Laufbahn zunächst als Korrepetitor und Kapellmeister. 2011 wurde er 1. Kapellmeister an der Staatsoper Hannover. Zu seinem Repertoire gehörten dort neben den großen italienischen Opern vor allem spätromantische und zeitgenössische Werke. Er arbeitete mit Sängern wie Thomas Hampson, Neil Shicoff und Bryn Terfel zusammen. Besondere Aufmerksamkeit erregten 2016 seine Interpretationen von Alexander von Zemlinskys Oper „Der Traumgörge“ und Hans Werner Henzes „Die englische Katze“. Unter seiner Leitung fand 2017 die vielbeachtete Uraufführung von Giorgio Battistellis Oper „Lot“ statt, deren Premiere von NDR-Kultur live übertragen wurde. 2018 leitete Mark Rohde an der Staatsoper Hannover Manfred Trojahns „Was ihr wollt“, im April 2019 kam unter seiner Leitung die Neuproduktion von Franz Schrekers Oper „Die Gezeichneten“ auf die Bühne.
 
Von 2019 bis 2020 war Rohde stellvertretender Generalmusikdirektor am Nationaltheater Mannheim. Er dirigierte u. a. die Münchner Philharmoniker, das Beethovenorchester Bonn, die NDR Radiophilharmonie, die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin, das Wuppertaler Sinfonieorchester und die Litauische Nationalphilharmonie. Er konzertiert regelmäßig mit
 
Solisten wie Giovanni Sollima, Ingolf Turban oder Maximilian Hornung. Gastspiele führten ihn an die Deutsche Oper am Rhein, das Staatstheater Nürnberg, die Oper Bonn, das Staatstheater Kassel, das Theater St. Gallen und das Theater Linz. Mehrere Tourneen führten ihn nach Asien. Mark Rohde widmet sich auch intensiv der Neuen Musik. So war er bereits mehrfach Gast bei der Münchner Biennale; er dirigierte Uraufführungen von Komponisten wie Jörg Widmann, Peter Michael Hamel oder Klaus Lang.