Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) fordern aus Anlass des UNESCO-Welttages der kulturellen Vielfalt (21. Mai), die Kulturfinanzierung in den Bundesländern zu stabilisieren und politisch stärker zu gewichten.

„Nach Jahren eingefrorener Haushalte und faktischer Einsparungen im Kulturbereich vieler Länder und Kommunen, muss es endlich ein Umdenken geben“, fordern Heinrich Bleicher-Nagelsmann (ver.di) und Gerald Mertens (DOV).

„Lange Wartelisten bei Musikschulen, massive Verringerung festangestellter Musikschullehrkräfte, Lohnverzicht und weiterer Stellenabbau bei Theatern und Orchestern zeichnen kein gutes Bild der Kulturnation Deutschland. Ein reiches, vielfältiges Kulturleben bildet aber den Humus für eine kreative Gesellschaft. Als rohstoffarmes Land mit einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung bei gleichzeitig steigendem Bedarf an gut gebildeten Facharbeitskräften muss Deutschland auf allen Ebenen mehr in die kulturelle Bildung der Menschen investieren, wenn wir im globalen Wettbewerb langfristig bestehen wollen“, meinen beide übereinstimmend.

„Wir fordern daher die Länder und Kommunen auf, in den Haushalten gezielte Umverteilungen zu Gunsten der Kultur und der kulturellen Bildung einzuleiten. Denn Kultur ist nicht die Sahne auf dem Kuchen, sondern die Hefe im Teig“, so Mertens und Bleicher-Nagelsmann abschließend.

Absätze