Die Ergebnisse der Umfrage des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen e.V. (VDKD) liegen vor. In den Monaten April und Mai 2007 hat der Verband in Zusammenarbeit mit der Universität Passau, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Marketing und Innovation, das Publikum von Konzerten der Klassischen Musik befragt. Ziel der Umfrage war es, die Zielgruppen genauer zu definieren und damit die PR- und Marketingaktionen präzisieren zu können. Die Ergebnisse basieren auf der Auswertung von rund 650 Befragungen, die bei Konzerten in verschiedenen deutschen Großstädten durchgeführt wurden.
VDKD Präsident Russ kommentiert: „Ich möchte mich nochmals bei der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau und deren Student Martin Hoffmann sowie den mitwirkenden Konzertdirektionen, welche die Umfrage vor Ort durchgeführt haben, bedanken. Ich freue mich für unsere Mitglieder, dass die meisten der Befragten das Konzertangebot und das Preis-Leistungsverhältnis sehr positiv bewertet haben – und dies obwohl die privatwirtschaftlichen Veranstalter oft nur mühsam mit den subventionierten Ticketpreisen konkurrieren können.“
Die Umfrage zeigt weiter, dass die meisten der Zuschauer sich bewusst für ein bestimmtes Konzert entscheiden, hierbei sind Komponist, Werk oder ausübender Künstler als wesentliche Gründe genannt. Über 40 Prozent aller Befragten sind Besitzer eines Abonnements, was deren Bedeutung für die Planungssicherheit der Veranstalter belegt. Ebenso wurde der Kartenkauf meist über klassische Wege wie Vorverkaufsstellen (25 Prozent) und Abendkassen (10 Prozent) abgewickelt, die Internetseite der Veranstalter kannten 70 Prozent der Besucher nicht. Die demographischen Zahlen zeigen, was auch andere Umfragen belegen: die Überalterung des Publikums mit einem Anteil der über 60-Jährigen von 52 Prozent und einem Anteil der unter 30-Jährigen von unter 8 Prozent sowie dessen hoher Bildungsgrad: über 75 Prozent haben Abitur und/oder Studium. Informationen über klassische Konzerte holten sich die meisten Konzertbesucher gleichwertig aus Zeitungen, dem Freundeskreis oder Prospekten (jeweils 15 Prozent) aber auch Internet, Plakate und Informationsmaterialen am Veranstaltungsort spielen mit jeweils 5 Prozent eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Sinfoniekonzerte und Klavierabende gehören zu den am häufigsten besuchten Konzerten. Eine Herausforderung wird sein, neben der klassischen Besucheransprache neue und flexible Konzepte weiter zu entwickeln, die über die an klassischer Musik Interessierten hinaus ein spontan entscheidendes, meist jüngeres Publikum ansprechen.
Der Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. wurde 1946 in Hamburg gegründet. Ziel des Verbandes ist die Stärkung der privatwirtschaftlich organisierten deutschen Konzertwirtschaft. Im VDKD sind rund 250 Agenturen, Konzertveranstalter und Stiftungen zusammengeschlossen, die im Bereich E- und U-Musik jährlich rund 2,0 Milliarden Euro umsetzen und ein Publikum von rund 42 Millionen Besuchern ansprechen.
Absätze
Quelle
http://www.vdkd.de