In der Zeit vom 17. bis 20. September 2008 findet mit der 27. Bundesschulmusikwoche in Stuttgart einer der größten musikpädagogischen Kongresse Europas statt, veranstaltet vom Verband Deutscher Schulmusiker e. V. (VDS).
“Unter dem Motto Begegnungen: Musik – Regionen – Kulturen’ versteht sich der Kongress als kultur-politischer und pädagogischer Impulsgeber, Expertenforum, Lehrerqualifizierung sowie als Diskussionsraum für Bildungspolitik in den musischen Fächern” fasst Prof. Dr. Ortwin Nimczik, Bundesvorsitzender des VDS, die Ziele der Bundesschulmusikwoche zusammen.
In Kooperation mit dem Arbeitskreis für Schulmusik (AfS), dem Verband deutscher Musikschulen (VdM) und der Musikschule Stuttgart sowie mit Unterstützung der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg widmet sich die 27. Bundesschulmusikwoche als internationales Symposion für Musiklehrerinnen und Musiklehrer allen Bereichen der musikpädagogischen Arbeit in allen Schulformen. In ca. 230 Veranstaltungen mit fast 140 Referenten werden Modelle für den Musikunterricht vorgestellt, Fragen aus der Forschung diskutiert und kulturpolitische Strategien entwickelt, um für die Notwendigkeit einer nachhaltigen musikalischen Erziehung zu sensibilisieren. Abgedeckt wird dabei die gesamte Spannweite zwischen sozialem Lernen und Kulturvermittlung, zwischen Kreativitätsförderung und musikalischer Begabung, zwischen Tradition, Popkultur und neuer Musik, zwischen Früherziehung und Oberstufe.
Immer im Blick bleibt das Bewusstsein, dass der Musikunterricht Chancen bietet, die außerhalb der Schule kaum noch wahrgenommen werden. „Wenn das Elternhaus keine musikalischen Anker mehr werfen kann und in den ersten Lebensjahren außerhäusliche Bildungseinrichtungen es nicht leisten (können) – so fehlt ein unverzichtbares Bildungselement in der Bildungsbiografie von Kindern“, so Dr. Susanne Eisenmann, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart, anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur 27. Bundesschulmusikwoche in Stuttgart. Das sei auch der Grund für das nicht unerhebliche Engagement der Stadt: „Kulturelle, musische Bildung ist – auch - eine kommunale Aufgabe, ja eine Herausforderung für die Landeshauptstadt Stuttgart, die wir gerne annehmen“.
Die Workshops, Diskussionsforen und Vorträge für die erwarteten ca. 1.200 Teilnehmer finden in der Hochschule für Musik, der Musikschule sowie in weiteren öffentlichen Gebäuden in Stuttgart statt und sind eingebettet in ein attraktives Begleitprogramm an öffentlichen Konzerten, musikalischen Aktionen und Preisverleihungen mit bundesweiter Signalwirkung. Eine große Ausstellung an Noten, Büchern, Musikinstrumenten, Medien und Musiksoftware von 50 Verlagen wird für interessierte Lehrkräfte und Chorsänger ein reichhaltiges Angebot an Materialien bereit halten.
Dr. Susanne Eisenmann: „Die Qualifizierung von Lehrern ist eine wichtige Aufgabe nicht nur aus Sicht des Landes, sondern in erster Linie aus Sicht der Kinder und ihrer Eltern, die ja zumeist derartige schulische Angebotsdefizite auch nicht mehr ausgleichen können. Dies wird ein wichtiger Aspekt bei der 27. Bundesschulmusikwoche in Stuttgart sein.“
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