Themen von großer Bedeutung für die öffentlichen Musikschulen in Deutschland besprachen gestern Nachmittag der Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM), Friedrich-Koh Dolge, und der stellvertretende Bundesvorsitzende, Volker Gerland, mit Ulrike Bahr (SPD), Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
In dem Gespräch ging es um den Fachkräftemangel in der Musikpädagogik und, um dem entgegenzuwirken, auch um faire Beschäftigungsverhältnisse mit zeitgemäßer und konkurrenzfähiger Vergütung zur Struktursicherung von Musikschulen.
Weiteres Thema war der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27. Die öffentlichen Musikschulen sind hierfür ideale Partner für ein qualitativ hochwertiges und pädagogisch sinnvolles Angebot, das es im regulären Schulalltag in der Regel nicht gibt. Durch die Verlagerung des Schulunterrichts in den Nachmittag könnte durch die Etablierung von Kooperationen mit den Musikschulen der Unterricht im aktiven Musizieren den Kindern so weiterhin ermöglicht werden.
Das dritte Thema war die Transformation in die Digitalität in der Arbeit der Mitgliedsschulen des VdM, deren wachsende Bedeutung und gestiegenen Bedarfe der Musikschulen sowohl hinsichtlich der Bereitstellung von Hardware und Software als auch hinsichtlich Schulungen der Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien und der Entwicklung pädagogisch sinnvoller Konzepte für den Einsatz von digitalen Medien im Musikunterricht. Erforderlich sei es, die Musikschulen hierbei seitens des Bundes, der Länder und der Kommunen mit entsprechenden Mitteln zu unterstützten.