Die Uraufführung des diesjährigen Kompositionspreises der Deutschen Welle findet im Rahmen des Beethovenfestes am Dienstag, 23. September, in der Beethovenhalle Bonn statt. Zugleich wird DW-Intendant Erik Bettermann den mit 5.000 Euro dotierten Preis an den Gewinner Teimuraz Bakuradze überreichen.

Der in Georgien geborene Künstler präsentiert seine Komposition zusammen mit dem Nachwuchsorchester des Staatlichen Konservatoriums Tbilissi (Tiflis).

Das Orchester tritt unter der Schirmherrschaft des georgischen Staatspräsidenten Eduard Schewardnadse auf. Intendant Erik Bettermann hatte sich im vergangenen März in Tiflis mit dem Staatschef unter anderem hierzu getroffen.

Ebenfalls auf der Bühne: der Männerchor "Me Rustveli" des Konservatoriums Bonn.

Aufgeführt werden:
- Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel "Egmont" op. 84
- Teimuraz Bakuradze: "Hoher Gesang der Jünglinge und der Vögel" (Concerto grosso); Uraufführung (Kompositionspreis der Deutschen Welle)
- Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19
- Gija Kantscheli: Symphonie Nr. 5

Podiumsdiskussion zur georgischen Kulturszene

Vor dem Konzert diskutieren ab 18.00 Uhr im Studio der Beethovenhalle, Wachsbleiche 16, Künstler und Journalisten aus Georgien, Russland und Duetschland das Thema "Beethoven im Kaukasus - Georgiens Kulturszene zwischen Aufbruch und Auszehrung.

Teilnehmer:
Manana Doidjashvili, Rektorin des Staatlichen Konservatoriums Tbilissi
Teimuraz Bakuradze, Komponist, Gewinner des DW-Kompositionspreises
Efim Schuhmann, Deutsche Welle, DW-RADIO/MOE-Programm
Vakhtang Matchavariani, Chefdirigent des Staatlichen Georgischen Sinfonieorchesters, (angefragt)
Moderation: Dr. Gero Schließ, Deutsche Welle

Die Kultur der Georgier übertrifft dem Alter nach die der Römer und Griechen bei weitem. In dem Land mitten im Kaukasus lebt dieses kulturelle Erbe bis heute fort: Schriftsteller wie Nodar Dumbadze oder Filmemacher wie Georgij Danelija bezeugen dies, zeigen aber zugleich, dass die georgische Kultur immer auch durch den regen Austausch mit den kaukasischen Anrainern geprägt wurde, dem - übermächtigen - russischen Nachbarn, und den Ländern Europas.

Heute bewegt sich die georgische Kulturszene zwischen Ansprüchen, die sich an Europa orientieren und einer Wirklichkeit, die durch Krisenmanagement geprägt ist. Wie leben georgische Künstler in diesem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld? Inwiefern ist das Staatliche Konservatorium Tbilissi auch ein Zentrum des georgischen Kulturlebens? Welche Zukunft haben junge Künstler in Georgien und wie wichtig ist der internationale Kulturaustausch? Diesen und anderen Fragen werden die Diskutanten nachgehen.

Quelle:
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