Der Umsatz mit Musikdownloads ist laut der durch media control / GfK erhobenen BVMI-Marktstatistik im ersten Halbjahr 2011 erneut gestiegen: Musikdownloads machen in Deutschland einen Anteil von 15 Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Musikverkauf aus. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) heute in Berlin bekannt. Insgesamt liegt die Zuwachsrate im À-la-carte-Digitalmarkt inklusive Realtones bei rund 25 Prozent, das größte Plus konnte hier beim Umsatz von Einzeltracks verbucht werden (+32,3 %). Auch der Umsatz mit Download-Alben hat weiter zugenommen (+22,1 %). Rückläufig ist allein der Umsatz mit Realtones (-17,7 %), sodass sich der Trend der letzten Jahren hier weiter fortsetzt und Realtones immer mehr zu einem Nischenprodukt werden. „Grund hierfür ist unter anderem die zunehmende Verbreitung von Smartphones, die es den Usern erlauben, digitale Tracks direkt als Klingelton einzusetzen“, erklärte Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI.

Nach Angaben der GfK ist die Anzahl der Download-Käufer im Jahr 2010 auf 6,7 Millionen gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Personen, die Download-Plattformen nutzen, hat sich damit in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Insgesamt können Musikfans allein in Deutschland zwischen 70 verschiedenen Online-Musik-Services wählen. Welche Dienste den Usern hier zur Verfügung stehen, ist auf der Website www.pro-music.org einsehbar.

„Die Vielfalt des Angebotes an Musik ist enorm groß und wächst stetig. Jeder Musikfan und jeder Internetnutzer kann auf den verschiedenen Plattformen finden, was er sucht – sei es eine Datei, ein Stream oder die klassische CD“, sagte Dr. Florian Drücke und fügte hinzu: „Die Behauptung, dass es keine legalen Dienste gäbe, geht längst an der digitalen Wirklichkeit vorbei.“