Mit Stand vom 5. Dezember 2006 haben sich rd. 33.000 Hörer/innen an der Unterschriftenaktion des Bayerischen Musikrates (BMR) beteiligt und damit ein klares Votum für den Fortbestand des Hörfunksenders Bayern4Klassik auf UKW abgegeben. Anlass waren Überlegungen im BR, die Klassik-Welle künftig nur noch digital auszustrahlen, um die bisherigen UKW-Sendeplätze des Programms für die geplante „Junge Welle“ zu verwenden.

„Dies ist eine Zahl, die von der Intendanz und Direktion des Bayerischen Rundfunks auf jeden Fall gewürdigt werden muss“, stellte BMR-Präsident Wilfried Hiller hierzu fest. Dieses Programm wendet sich täglich an über 170.000 Hörer, die mehrheitlich Bayern4Klassik nicht ins digitale Netz folgen werden. Hörerverluste von 50 Prozent sind zu befürchten. Hinzu kommt, dass mit 163 Minuten täglich Bayern4Klassik die höchste Verweildauer eines ARD-Senders zu verzeichnen hat. 31,3 Prozent der Hörer/innen gehören in die Altersgruppe ab 14 Jahren und insoweit zur angepeilten neuen Zielgruppe mit der „Jungen Welle“; Kinder und Jugendliche nehmen das Programmangebot von Bayern4 genauso nachhaltig an wie die traditionellen Stammhörer in der Altersgruppe 60+. „Gerade für diese Hörer muss Bayern4 auf UKW empfangbar bleiben, da sich nur sehr wenige die technisch erforderlichen modernen Empfangsgeräte für digitalen Rundfunk besorgt haben oder anschaffen werden“, betonte Hiller.

Der Präsident unterstrich, dass sich die Aktion des BMR in keiner Weise gegen das vorgesehene, neue Programmangebot für Jugendliche gerichtet hat. Der BMR befürwortet die Einrichtung einer Jungen Welle – jedoch nur dort, wo die neue 14-29 Jahre alte Hörergruppe überwiegend erreicht werden kann. Wie Analysen des Hörverhaltens von Jugendlichen ergeben haben, geschieht dies überwiegend mittels i-Pot, Handy, Internet und sonstigen elektronischen Verbreitungswegen, aber nicht herkömmlich-terrestrisch auf UKW. „1.040.000 Hörer/innen schalten jede Woche Bayern4Klassik ein. Solch eine große Anzahl von Menschen hat Anspruch, den Sender auch weiterhin terrestrisch oder im Autoradio hören zu können. Der BMR erwartet daher eine Bestandsgarantie für den Verbleib des Senders auf UKW“, sagte der Präsident.