Der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, fordert von der Europäischen Union, in den Verhandlungen über das Handels- und Investitionsabkommen TTIP gegenüber den USA weiterhin an einer klaren Haltung zum Schutz der Künste festzuhalten. Weder die öffentliche Kulturfinanzierung noch die Buchpreisbindung dürften durch ein internationales Handelsabkommen infrage gestellt werden. „Was seit Jahrzehnten in weiten Teilen der Europäischen Union – einer der größten Freihandelszonen der Welt – als Förderung von Kunst und Kultur zulässig war, kann nicht plötzlich den freien Welthandel behindern, nur weil die USA ein eher merkantiles Kulturverständnis haben“, so Bolwin. Auch hier gelte es, europäische Maßstäbe zu verteidigen. Insgesamt sei mehr Transparenz erforderlich, um das Vertrauen der Kulturszene in die europäische Verhandlungsführung zu stärken.
Die Kulturszene dürfe aber andererseits nicht verkennen, dass die europäische Wirtschaft von einem offenen Welthandel profitiere und dies auch Vorteile für die Kultur mit sich bringe. Schließlich steigere eine florierende Wirtschaft das Steueraufkommen. Außerdem beteilige sich die Wirtschaft in Europa mit erheblichen privaten Mitteln an der Förderung von Kunst und Kultur.
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Quelle
http://www.buehnenverein.de