„Mit Klaus Schultz verliert das deutsche Kulturleben eine bedeutende Persönlichkeit, die mit ihrer fachlichen Kompetenz beeindruckt und die Bedeutung des Musiktheaters national sowie international nachhaltig geprägt hat“, betonte der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München. Klaus Schultz, der am Wochenende im Alter von 66 Jahren verstorben ist, war von 1996 bis 2007 Staatsintendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Mit Aufführungen von zeitgenössischen Komponisten wie Aribert Reimann, Hans Werner Henze und Luigi Nono hob er die Bedeutung des aktuellen Musiktheaters hervor.

Klaus Schultz begann in den siebziger Jahren an der Bayerischen Staatsbibliothek und der Universität München, wurde bald als Dramaturg an verschiedene Theater berufen und prägte unter der Intendanz von August Everding die dramaturgische Ausrichtung der Bayerischen Staatsoper. Mit 37 Jahren übernahm er die Generalintendanz der Bühnen der Stadt Aachen und leitete von 1992 bis 1996 das Nationaltheater in Mannheim. Als Staatsintendant des Gärtnerplatztheaters kehrte er 1996 nach München zurück. Darüber hinaus lehrte er an verschiedenen Hochschulen und Universitäten.

„Klaus Schultz war über Jahrzehnte bayerischen Kulturinstitutionen auf das Engste verbunden und hat mit seinem Wirken vor allem als Staatsintendant am Gärtnerplatztheater und als Vizepräsident der Bayerischen Theaterakademie August Everding wichtige Akzente gesetzt. Besonders beeindruckt hat mich, dass er in seinem Schaffen auch immer der Heiterkeit und dem Humor einen gebührenden Platz einräumte“, so der Minister. Unter den vielen Künstlern, die Klaus Schultz entdeckt und gefördert hat, war seine Verbindung und Freundschaft zu Loriot von besonderer Bedeutung. Gemeinsam erarbeiteten sie verschiedene äußerst erfolgreiche Bühnenprogramme.

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