Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig erhält in diesem Jahr der holländische Organist, Cembalist, Musikwissenschaftler und Dirigent Ton Koopman. Der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, wird die Auszeichnung während eines Festakts am 5. Juni um 11.30 Uhr im Gohliser Schlösschen überreichen.

Ton Koopman erhält die Auszeichnung für sein Lebenswerk, das eng mit der Musik Johann Sebastian Bachs verknüpft ist.
Ton Koopman studierte in Amsterdam Orgel, Cembalo und Musikwissenschaft. Schon in dieser Zeit schuf er die Basis für seine Laufbahn als Dirigent, insbesondere der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Von Anbeginn stand für Ton Koopman die Entscheidung für ein authentisches Instrumentarium und die wissenschaftlich fundierte Aufführungspraxis im Mittelpunkt. Für seine Leistungen als Organist und Cembalist erhielt er zweimal den Prix d’Excellence. Die vielfältige und beeindruckende Arbeit Ton Koopmans als Solist und Dirigent mit verschiedenen Orchestern wurde auf einer großen Anzahl von Schallplatten und CDs festgehalten. So produzierte unter anderem alle Kantaten J. S. Bachs. Für eine Einspielung der Bach-Kantaten aus dieser Reihe erhielt Koopman 1997 den Deutschen Schallplattenpreis. Im Bachjahr 2000 wurde Ton Koopman von der Universität Utrecht die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste um das Lebenswerk Johann Sebastian Bachs verliehen.

Die Stadt Leipzig hat 2003 eine Johann-Sebastian-Bach-Medaille gestiftet, die jährlich an international herausragende Künstlerinnen und Künstler für besondere Verdienste um Aufführung und Pflege der Musik Johann Sebastian Bachs verliehen wird.
Die Preisträger werden von einem ehrenamtlichen Auswahlgremium bestimmt, dem neben dem künstlerischen Direktorium des Bachfests der Gewandhauskapellmeister, der Rektor der Musikhochschule sowie führende Persönlichkeiten der Stadt Leipzig angehören.