Der frühere bayerische Kunstminister Thomas Goppel ist zum neuen Präsidenten des Bayerischen Musikrats gewählt worden. Goppel folgt damit dem Komponisten Wilfried Hiller nach, der das Amt drei Jahre lang inne hatte. Als eines seiner wichtigsten Ziele nannte Goppel die Unterstützung der Schulmusik. Kinder aller Altersstufen müssten mit Musik konfrontiert werden, gerade auch in neu entstehenden Ganztagsschulen.

Mit 48 von 68 Stimmen setzte sich Thomas Goppel gegen seinen Mitbewerber Peter Jacobi durch, der 17 Stimmen erhielt. Drei stimmberechtigte Mitglieder enthielten sich der Wahl.

Thomas Goppel betonte im Anschluss an die Wahl, er habe sich bewusst um eine Mehrheit im Musikrat bemüht und strebe nun mit den Mitgliedern im Musikrat „als vielstimmige Gemeinschaft eine Abwechslung in der Harmonie an, die wir fest brauchen“. So will er sich gezielt dafür einsetzen, dass die musischen Fächer im Ganztagesbereich an Schulen und in der Nachmittagsbetreuung den gleichen Stellenwert erhalten wie beispielsweise der Sport. Auch müsse sichergestellt werden, so Goppel weiter, „dass Pläne, die noch unter meiner Führung im Wissenschaftsministerium geboren wurden, nun auch umgesetzt werden“. Um den Bayerischen Musikrat auch in der Öffentlichkeit mehr in das Bewusstsein zu rücken, lädt er jeden ein, sich ein eigenes Bild zu machen. Goppel: „Ich mag Kritik gern, aber qualifiziert, das macht den guten Kritiker aus.“

Auf der Mitgliederversammlung wurde auch das weitere Präsidium neu gewählt. Neuer Vizepräsident im Bayerischen Musikrat ist Wilhelm Lehr. Wolfgang Greth vertritt zukünftig im Präsidium den VBSM, Ingrid Schrader die Orchester, Ernst Oesterreicher die Blasmusik und Alfons Brandl die Chorverbände. Weitere Mitglieder sind Karl Weindler, Hedy Stark-Fussnegger, Peter Jacobi, Prof. Silke-Thora Matthies, Hanns Dorfner und Prof. Franz Massinger.