Mit der Richard-Strauss-Oper „Ariadne auf Naxos“ beginnen am 18. Februar 2012 die Winterfestspiele im Festspielhaus Baden-Baden. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Intendant Andreas Mölich-Zebhauser heute (09.02.2012) das Produktionsteam der Oper vor und begrüßte mit dem Dirigenten Christian Thielemann stellvertretend die Sächsische Staatskapelle Dresden, die erstmals im Orchestergraben des Festspielhauses Platz nehmen wird.
„Wir setzen mit ‚Ariadne auf Naxos die 2009 begonnene Richard-Strauss-Reihe mit Christian Thielemann fort“, sagte Andreas Mölich-Zebhauser und hieß die die Sopranistin Renée Fleming willkommen, die ihr Rollendebüt als Ariadne in Baden-Baden geben wird und 2009 die Marschallin im „Rosenkavalier“ sang. Ebenfalls wieder mit dabei ist die Mezzosopranistin Sophie Koch, die 2009 als Octavian mit von der Partie war. Der amerikanische Tenor Robert-Dean Smith übernimmt in „Ariadne auf Naxos“ die Rolle des Bacchus.
„Wir fühlen uns hier ungeheuer zu Hause“, antwortete Christian Thielemann auf die Begrüßung durch Andreas Mölich-Zebhauser. Zur Zusammenstellung des Sängerensembles erklärte der Dirigent: „Wir haben uns hier viel Mühe gegeben, mit Andreas Mölich-Zebhauser. Es muss eben einfach zusammen passen. Wenn Sie die Leute dazu finden, dann machen Sie es. Die ,Ariadne´ ist oft wagnerianisch besetzt worden. Wir möchten zur lyrischen Tradition zurückkehren. Die Sänger müssen an den leisen Stellen leise singen können.“ Dazu liefere die „wahnsinnig gute Akustik“ im Festspielhaus beste Voraussetzungen. „Die Intimität stellt sich ein, wenn das Orchester das macht, was wirklich dasteht. Die Musiker der Staatskapelle Dresden können ‚Ariadne einfach. Bei den ersten Orchesterproben war ich erstaunt, die haben das fünf oder sechs Jahre nicht mehr gespielt, und es war schon so wie bei einer Generalprobe. Das wird für die Sänger sehr gut. Es erfüllt mich mit Stolz, dass die Musiker so stolz sind au f ihre Tradition. Das ist einer der großen Schätze der Menschheit.“
Für Renée Fleming ist die Ariadne die 52. Partie, die sie auf der Bühne singen wird: „Ich freue mich sehr, dass ich dieses Rollendebüt in Baden-Baden geben werde. Das ,Vorspiel´ ist fantastisch. Ich hatte nie die Gelegenheit, Komödie spielen zu können. In meinem Repertoire ist man normalerweise zu Beginn einer Oper fünf Minuten glücklich, dann ist man traurig und dann stirbt man.“
Der französische Regisseur, Licht-Designer und Bühnenbildner Philippe Arlaud inszeniert die „Ariadne auf Naxos“ neu für das Festspielhaus Baden-Baden. Er arbeitete mit Christian Thielemann schon mehrfach zusammen, unter anderem an der Deutschen Oper Berlin („Frau ohne Schatten“) und bei den Bayreuther Festspielen („Tannhäuser“, 2001). „Ich bin froh, dass ich die ,Ariadne´ mit Philippe Arlaud machen kann“, so Christian Thielemann. „Er ist ein unglaublich musikalischer Regisseur.“
Wie schon 2009 beim „Rosenkavalier“ und bei „Elektra“ 2010 wird auch „Ariadne auf Naxos“ für das Fernsehen und eine DVD im Festspielhaus Baden-Baden von der Firma Unitel aufgzeichnet. Der Kultursender 3sat strahlt die letzte Vorstellung am 25. Februar zeitversetzt live aus Baden-Baden in um 20.15 Uhr in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Der Pay-TV-Sender „Classica“ überträgt am selben Tag weltweit via Satelit. Eine DVD erscheint später bei DECCA.
Konzerte mit Lang Lang, Mischa Maisky, René Kollo, Ewa Kupiec und Nicola Benedetti
Die Winterfestspiele 2012 beinhalten im Festspielhaus Baden-Baden neben der großen Oper auch ein abwechslungsreiches Konzertprogramm. Der chinesische Pianist Lang Lang spielt am 23. Februar 2012, um 20 Uhr das erste und vierte Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Cellist Mischa Maisky interpretiert am 24. Februar um 20 Uhr das Cellokonzert h-Moll von Antonin Dovark mit den Bamberger Symphonikern. Die polnische Pianistin Ewa Kupiec spielt die virtuose „Burleske“ von Richard Strauss in einem Konzert mit dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg am Sonntag, 26. Februar um 18 Uhr.
Ein Debüt steht für den 19. Februar an, wenn die schottische Geigerin Nicola Bendetti eine Matinee gestaltet und erstmals in Baden-Baden auftritt. René Kollo schreitet am selben Tag ab 18 Uhr zu einer Hommage an Walter und Willi Kollo – und damit an die Berliner Operette. Das Programm „Mein Berlin“ bringt ein Wiederhören mit Evergreens dieser Kunstform. Es begleitet dabei die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
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Quelle
http://www.festspielhaus.de