Abbildung: Portraitfoto am Flügel
Théotime Gillot  
Foto:  Karsten Klama

Gestern endete der 18. Europäische Klavierwettbewerb Bremen mit einem fulminanten Orchesterfinale in der Glocke. Die Bremer Philharmoniker unter der Leitung von Tung-Chieh Chuang begleiteten die jungen Finalisten Viktor Soos, Alexander Doronin und Théotime Gillot, die sich mit drei Klavierkonzerten von Ludwig van Beethoven der Jury und dem Publikum präsentierten.

And the winner is…

Nach einem Kopf an Kopf Rennen auf hohem pianistischem Niveau konnte sich der Franzose Théotime Gillot gegen die beiden Kontrahenten aus Deutschland und Russland durchsetzen und erhielt den mit 10.000€ dotierten und von der Sparkasse Bremen gestifteten 1. Preis.

Théotime Gillot ist bereits Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe wie dem Internationalen Klavierwettbewerb Tallinn (Estland) oder dem Chopin-Wettbewerb für junge Pianisten (Schweiz), wo er auch den Sonderpreis des Chopin-Instituts erhielt. Bei dieser Gelegenheit erhielt er Ratschläge von Martha Argerich, die ihn ermutigte und ihn als „ein ganz besonderes Talent“ anerkannte. Nachdem er 2023 sein Masterstudium am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris bei Prof. Claire Desert abgeschlossen hat, studiert er nun an der Hochschule für Musik Basel bei Prof. Claudio Martinez Mehner.

Weitere Preise

Den 2. Preis, mit 7.500€ dotiert und von Familie Saacke gespendet, ging an den Deutschen Viktor Soos. Alexander Doronin aus Russland erhielt den 3. Preis (5.000€, von Familie Osmers gestiftet).

Die anwesenden Zuhörer:innen wählten Théotime Gillot auch für den mit 2.500€ dotierten Publikumspreis, der in diesem Jahr von der Glocke Veranstaltungs-GmbH gestiftet wurde. Zusätzlich erhielt er den Sonderpreis als jüngster Semifinalist (2.000€, von der Heinz Peter und Annelotte Koch Stiftung gespendet).

Bereits im Viertelfinale konnte der Österreicher Lukas Katter mit der herausragenden Interpretation des Werkes Thème et variations c-Moll der Komponistin Lili Boulanger herausstechen und wurde dafür mit dem Sonderpreis vom Archiv Frau und Musik in Höhe von 1.000€ ausgezeichnet.

Hohes Niveau

In ihrer Rede hebt Jury-Vorsitzende Prof. Konstanze Eickhorst die besondere Leistung der Pianist:innen hervor: „Wir haben seit dem Viertelfinale einen Wettbewerb der Extraklasse erlebt. Und es ist eine Riesenfreude, nach dem letzten Wettbewerb, der unter Corona-Bedingungen durchgeführt werden musste, wieder ein Finale im großen Saal der Glocke und mit der wunderbaren Unterstützung der Bremer Philharmoniker zu erleben.“
Der Wettbewerb wurde live gestreamt und ist auch nachträglich noch auf dem YouTube-Kanal des Landesmusikrates Bremen zu sehen.