"Delegierte aus 18 Ländern trafen bei der Themenreise ‚Music from Germany – Musical Homeland Germany‘ auf über 100 Vertreter der Musikszene, darunter Künstler, Labelbetreiber, Festivalmacher und Clubbetreiber“, erklärt Ina Keßler, Geschäftsführerin der Initiative Musik. "Mit der achten Themenreise für das Auswärtige Amt fördern wir Dialog und Export unter kulturellen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten gleichermaßen.“
Zu den Höhepunkten zählten beispielsweise eine exklusive Führung durch die Barenboim Said Akademie, ein Abend mit dem internationalen Chor Heimatlieder Allstars, die Vorstellung des Weltmusikstudiengangs in der Popakademie Baden-Württemberg und der abschließende Besuch des moers festivals.
Die Themenreise beschäftige sich insbesondere mit der Rolle von Menschen mit Migrationshintergrund in der deutschen Musikszene. Dabei bot das Haus der Kulturen der Welt den perfekten Ort zum Auftakt. "Es war uns eine besonders große Freude, dass die erste Station der Themenreise die Probe des Chors der Kulturen der Welt war. Die Journalisten, Veranstalter und Musiker bekamen einen Einblick in unsere derzeitigen Projekte und da unser Programm international angelegt ist, war es für uns besonders spannend.“, sagt die Musikerin Barbara Morgenstern, die den Chor leitet.
Im Anschluss besuchte die Delegation einen Konzertabend des Chorprojektes Heimatlieder aus Deutschland, welches sich den Musikkulturen ehemaliger Gastarbeiter in Deutschland widmet. Musiker mit Wurzeln in Kuba, Marokko, Vietnam, Serbien und Portugal präsentierten in eigenständigen und übergreifenden Formationen Musik aus ihren Heimatländern.
Unter den Fachgästen war u.a. Marcello Panozzo, Leiter des Kulturzentrum der Stadt Buenos Aires Usina del Arte: "Die Möglichkeit, einen solchen Blick hinter die Kulissen einer so lebendigen Musikszene wie der deutschen zu erhalten, ist für mich als Musikkurator aus Argentinien einfach unbezahlbar. Die Reise beinhaltete ganz unterschiedliche Termine vom Probenbesuch bei kleinen Musikgruppen bis hin zu den Berliner Philharmonikern. Mehr noch als allein die Strukturen und das gesammelte Wissen haben uns aber vor allem die Menschen, die mit ihrem Talent, ihrem Können und ihrer Liebe zur Musik dahinter stehen, eindrücklich vermittelt, warum dieses Land so großartig klingt.“
Auch Eva Saar, Organisatorin des Jazzkaar Festivals in Tallinn, zeigte sich begeistert von der Delegationsreise: "Das Programm war so aufschlussreich und unterhaltsam, wie es auch voller Musik war! Neben den Einblicken in die deutsche Musiklandschaft hat mich die Gelegenheit erfreut, viele talentierte Musiker und Schlüsselfiguren der Musikwirtschaft des Landes kennenzulernen. Es hat mich dabei besonders beeindruckt, wieviel in Deutschland auch für Musiker aus dem Nahen Osten und anderen Krisengebieten getan wird.“
In Mannheim lernte die Delegation u.a. den Weltmusikstudiengang an der Popakademie Baden-Württemberg kennen, die der künstlerischer Direktor und Geschäftsführer Prof. Udo Dahmen vorstellte: "Für die Popakademie war es ein sehr sinnvoller und hilfreicher Tag für die weitere internationale Vernetzung und das gegenseitige Kennenlernen. Gemeinsam mit der Initiative Musik hatten wir ein spannendes, ganztägiges Programm aus Vorträgen, Konzerten und Meetings zur Popakademie und dem kreativen Umfeld in der Mannheimer Musikszene zusammengestellt. Besonders die Kontakte zu anderen Hochschuleinrichtungen im Bereich Pop, Jazz und Weltmusik waren hilfreich zum Ausbau und der Entwicklung von internationalen Kooperationen, speziell für Studierenden- und Dozentenaustausche.“
Für den amerikanischen Musikjournalist Peter Margasak – der für den Chicago Reader und das Jazzmagazin Downbeat arbeitet – zählten die Berliner Jazzszene und das abschließende moers festival zu den Höhepunkten der Reise: "Es war auch eine große Freude, das legendäre Festival zu besuchen. Nachdem mich schon in meiner Jugend die Livemitschnitte aus den späten 70ern und frühen 80ern fasziniert hatten, wurde das moers festival mit seiner musikhistorischen Bedeutung auch in seiner heutigen Form all meinen Erwartungen gerecht.“
Das Auswärtige Amt ermöglichte zum achten Mal eine Themenreise der Initiative Musik im Rahmen des Besucherprogramms der Bundesrepublik Deutschland. Das diplomatische Programm verbindet objektive Information mit eigenem subjektivem Erleben. Bei diesen Reisen können ausländische Meinungsmultiplikatoren mit eigenen Augen ein aktuelles und differenziertes Bild von Deutschland gewinnen. Hinter dem Programm steht die Überzeugung, dass Vorurteile am besten durch unmittelbare, persönliche Kontakte überwunden werden können.
Die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH ist die zentrale Fördereinrichtung der Musikwirtschaft und Bundesregierung für Rock-, Pop- und Jazzmusik in Deutschland. Die Initiative Musik fördert die Präsentation und Verbreitung von Musik aus Deutschland im In- und Ausland. Sie unterstützt den musikalischen Nachwuchs aus Deutschland, Musikerinnen und Musiker mit einem Migrationshintergrund sowie Livemusik-Spielstätten. Sie wird getragen von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und dem Deutschen Musikrat. Finanziell wird sie unterstützt von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechen (GVL) und der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA). Hauptfördergeber ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.